Viele Spieler scheinen dem Zombie-Survival den Rücken zu kehren.

Foto: Day Z

Zuerst als beliebte Modifikation für "Arma 2" gestartet und seit 2013 als Standalone in Entwicklung, gehörte das in der Zombie-Apokalypse angesiedelte Online-Survival-Game "Day Z" einst zu den gehyptesten Games-Projekten. Anfang 2014 hatten die Hersteller bereits erfolgreich mehr als eine Millionen Kopien des Games verkauft, obwohl es längst noch nicht fertig war.

Doch offenbar steht es längst nicht mehr so gut um Zukunft des Spiels. Im Februar 2014 kündigte Dean Hall, der einst die "Arma"-Mod ins Leben gerufen hatte, einen Rückzug an, um neue Ideen zu verwirklichen. Der Titel ist nach wie vor als Alpha-Version deklariert und auf Steam als Early Access-Titel ausgewiesen. Die Statistiken der weltgrößten Spieledistributionsplattform belegen nun einen Massenexodus vom virtuellen Chernarus.

Talfahrt

2014 weisen die Steam Charts noch eine durchschnittliche Spieleranzahl von 11.000 bis 23.000 pro Tag für "Day Z" auf, wobei die höchste Anzahl gleichzeitig aktiver Gamer sich meist bei rund 30.000 bewegt. Bis März blieben diese Werte auch einigermaßen stabil.

Seit April befinden sie sich jedoch auf Talfahrt. Im Mai lag der tägliche Schnitt gleichzeitig anwesender Spieler nur noch bei rund 6.500 bei einem Höchststand von 13.000. Die Daten der letzten 30 Tage, also inklusive des ersten Juni-Drittels deuten auf eine weitere Verschlechterung hin.

Schwierigkeiten drohen

Auch vergangenes Jahr sanken die Spielerzahlen zum Sommer hin – was sich durch das Anlaufen der Urlaubssaison zumindest teilweise erklären lässt -, um gegen Weihnachten wieder zu steigen. Ein Rückgang um gut zwei Drittel deutet allerdings auf einen allgemeineren Trend und somit auch einen merkbaren Rückgang der Verkäufe hin.

Für das Projekt könnte diese Entwicklung zu einem echten Problem werden. Äußerungen zum Spielerrückgang waren bisher aber nicht zu vernehmen. Derzeit laufen die Arbeiten an der nächsten stabilen Version des Titels. Diese soll unter anderem eine global und serverseitige Anpassung der Erscheinungshäufigkeit verschiedener Gegenstände ermöglichen. (gpi, 10.06.2015)