Sofia - Das an die Türkei grenzende EU-Land Bulgarien hat am Mittwoch verschärfte Maßnahmen gegen durchreisende Jihad-Krieger beschlossen. Damit sollen diese Kämpfer auf ihrem Weg vom Nahen Osten nach Westeuropa aufgehalten werden. Jihadisten würden es auch schwieriger haben, durch Bulgarien zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu gelangen.

Die Regierung in Sofia entschied, vier Gesetze vom Parlament entsprechend ändern zu lassen. Bulgarien ist als Land mit EU-Außengrenze eine erste Anlaufstelle für Immigranten aus Krisengebieten. Nach den neuen Regelungen wird das Balkanland künftig bei Terrorverdacht den Flüchtlingsstatus verweigern. Auch bei der Visavergabe sollen strengere Regeln gelten. IS-Anhänger können bisher mit Reisebussen aus Bulgarien direkt in die Türkei gelangen - auf diesem Weg werden die Kontrollen auf den Flughäfen vermieden. (APA, 10.6.2015)