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Chiril Gaburici unterwegs auf dem Pruth, dem Grenzfluss zwischen Moldau und Rumänien.

Foto: APA/EPA/Doru

Chisinau - Nach bloß vier Monaten im Amt ist der moldauische Ministerpräsident Chiril Gaburici am Freitag wieder zurückgetreten. Der Liberaldemokrat (PLDM) und studierte Ökonom steht im Verdacht, sein Maturazeugnis gefälscht zu haben. Der 38-Jährige war am Donnerstag von der Generalstaatsanwaltschaft einvernommen worden.

Eine Expertise des Innenministeriums - es ermittelte seit April in diesem Fall - ergab, dass auf Gaburicis Maturazeugnis sowohl die Unterschrift des damaligen Direktors als auch der Stempel des "Stefan cel Mare"-Gymnasiums gefälscht worden waren. Zudem seien im Zuge der Ermittlungen mehrere Lehrer der betreffenden Schule einvernommen worden. Diese sagten aus, dass Gaburici nicht zu ihren Schülern gehört habe.

Gaburicis Begründung für den Rücktritt: Er wolle nicht, "dass das Thema meiner Studien zur nationalen Beschäftigung wird". (bala, 12.6.2015)