Nairobi/Mogadischu - Bei schweren Kämpfen zwischen somalischen Islamisten und kenianischen Soldaten sind im Nordosten Kenias mindestens elf Extremisten ums Leben gekommen. Die Al-Shabaab-Kämpfer hätten am frühen Sonntagmorgen ein Militärcamp auf der Insel Lamu vor der kenianischen Küste angegriffen, sagte Militärsprecher David Obonyo. Die Streitkräfte hätten umgehend reagiert und versucht, die Attacke abzuwehren.

Es sei zu heftigen Gefechten gekommen, bei denen auch zwei Soldaten ums Leben gekommen seien. "Wir haben elf Terroristen der Al-Shabaab getötet, darunter auch zwei weiße Männer", erklärte Obonyo. Zahlreiche weitere Islamisten seien auf der Flucht und würden verfolgt. Ein Al-Shabaab-Sprecher wies diese Angaben aber zurück und sprach von drei toten kenianischen Soldaten. Verluste aufseiten der Islamisten habe es nicht gegeben.

Die Al-Shabaab, die vor allem im Zentrum und Süden Somalias aktiv ist, greift immer wieder Ziele im Nachbarland Kenia an. Im April hatten die Islamisten die Universität von Garissa attackiert und 152 Menschen getötet. Erst vor wenigen Tagen hatte die Terrormiliz mit neuen blutigen Angriffen gedroht. Diese würden während des muslimischen Fastenmonats Ramadan intensiviert, der am 17. Juni beginnt, hieß es. Die Gruppe fordert den Abzug kenianischer Truppen aus Somalia. (APA, 14.6.2015)