Sofia - Bulgarische Polizisten wollen nicht mehr an der Grenze zur Türkei gegen illegale Flüchtlinge vorgehen. Die Polizeigewerkschaft begründete das am Sonntag mit schlechter Ausstattung und langer Abwesenheit der Polizisten von zu Hause.

Die Patrouillen der Polizei unterstützen die Grenzpolizei an der bulgarisch-türkischen Grenze. Flüchtlinge aus Krisengebieten gelangen über diese Landgrenze illegal nach Bulgarien und damit in die Europäische Union.

Unbefristeter Protest

Bulgarische Polizisten protestieren außerdem seit Freitag gegen eine geplante stufenweise Anhebung ihres Rentenalters von 52 auf 55 Jahre. Mehr als Tausend Demonstranten hatten am Samstag den Rücktritt von Innenministerin Rumjana Batschwarowa verlangt.

Vor dem Parlament in Sofia bauten Polizisten am Sonntag ein Protestzelt und einen provisorischen Sonnenschutz wie an der Grenze zur Türkei auf. Damit wollen sie auf die schwierigen Arbeitsbedingungen an der EU-Außengrenze aufmerksam machen. Der Protest ist unbefristet. (APA, 14.6.2015)