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Claire Danes, Star der Serie "Homeland", geht juristisch gegen "Bild" vor.

Foto: AP

Berlin - Ob beim Einkaufen in Berlin-Kreuzberg, beim Spielen mit ihrem Sohn oder beim Joggen mit ihrem Mann: Für die "Bild"-Zeitung scheint Privatsphäre ein Fremdwort zu sein. Die Zeitung veröffentlichte in den vergangen Wochen immer wieder Aufnahmen vom Privatleben der US-Schauspielerin Claire Danes, die derzeit in Deutschland weilt, um die fünfte Staffel der Showtime-Serie "Homeland" zu drehen.

Danes fühlt sich in Deutschland von Paparazzi verfolgt und lässt nun Anwälte losmarschieren, um gegen "Bild" vorzugehen. Das Medium druckte die Fotos ab - etwa von Danes' minderjährigem Sohn, der unverpixelt zu sehen war. Aber nicht nur die Fotos seien ein unzulässiger Eingriff in ihr Privatleben, moniert sie: Erwähnt wurden nämlich auch Kinderbetreuungseinrichtungen, die sich Danes angesehen hatte. Somit sei der Schutz des Kindes gefährdet. Die Schauspielerin klagt auf 300.000 Euro.

In einem Schreiben, das die Anwaltskanzlei Schertz Bergmann an Medien schickte, heißt es: "Nachdem die Bild-Zeitung bereits mehrfach Paparazziabschüsse unserer Klientin, ihres Mannes und ihres Kindes, die wir ebenfalls vertreten, gedruckt hat in rein privaten Momenten, sind wir nunmehr beauftragt worden, gegen die Bild-Zeitung Unterlassungsansprüche durchzusetzen sowie auch eine hohe Geldentschädigung im sechsstelligen Bereich zu fordern. Frau Danes wird während ihres Aufenthaltes in Berlin bereits seit Anfang an von Paparazzi verfolgt, was nur dadurch möglich wird, dass es Zeitungen gibt, die diese Fotos drucken." (red, 14.6.2015)