Big Game (FIN/GB/D 2014, 91 min)
Regie: Jalmari Helander
Mit: Samuel L. Jackson, Onni Tommila, Felicity Huffman, Ray Stevenson, Ted Levine, Jim Broadbent

Die Air Force One explodiert und stürzt ab. Terroristen haben es auf den Präsidenten der USA abgesehen. Doch der entkommt dem Flugzeugunglück in letzter Sekunde in einer Rettungskapsel und findet sich tief in den finnischen Wäldern wieder, ohne Handy, weit ab der Zivilisation. In der Wildnis trifft er auf den einheimischen Buben Oskari, der gerade 13 Jahre alt wird - und deshalb der Tradition folgt, seine erste Nacht als Jäger allein mit Pfeil und Bogen in den Bergen zu verbringen. Statt des erhofften Großwilds hat Oskari nun plötzlich den Amerikaner im Schlepptau. Die Terroristen nehmen die Fährte der beiden auf, Oskari wird vom Jäger zum Gejagten.

foto: constantin film

Zweite Chance (DK 2014, 104 min)
Regie: Susanne Bier
Mit: Nikolaj Coster-Waldau, Ulrich Thomsen, Nikolaj Lie Kaas, Maria Bonnevie, Thomas Bo Larsen

Sie scheinen die perfekte Familie zu sein. Polizist Andreas und seine Frau Anna haben endlich das Baby, das sie sich so lange gewünscht haben. Als Andreas bei einer Razzia mit seinem Kollegen Simon das komplett verwahrloste Baby eines aggressiven Junkie-Pärchens entdeckt, würde er das Kind am liebsten mitnehmen. Als plötzlich sein eigener kleiner Sohn stirbt, fällt Andreas eine folgenreiche Entscheidung. Die dänische Oscarpreisträgerin Susanne Bier ("In einer besseren Welt") hat einen spannenden Thriller inszeniert, der sich um Fragen der Moral dreht und Erwartungen der Zuschauer klug unterläuft.

Foto: thimfilm

Schändung - Die Fasanentöter (DK 2014, 120 min)
Regie: Mikkel Norgaard
Mit: Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Johan Philip Asbæk, David Dencik, Danica Curcic

Der zweite Teil der berühmten Carl-Morck-Krimireihe von Erfolgsautor Jussi Adler-Olsen kommt ins Kino. "Schändung" erzählt eine düstere Geschichte über grausame Teenager, die brutale Erwachsene werden. Morck und sein Assistent Assad rollen einen Mordfall von 1994 wieder auf. Damals wurden zwei Geschwister brutal ermordet. Der Verdacht fiel auf eine Gruppe Schüler aus einem nahe gelegenen Eliteinternat, die für ihre Gewaltorgien bekannt waren. Als ein anderer die Taten gestand, wurde der Fall abgeschlossen - doch Morck und Assad haben in ihrem Sonderdezernat Q 20 Jahre später große Zweifel an dem Geständnis. Wie schon bei "Erbarmen", der ersten Verfilmung der Krimi-Reihe, die vor einem Jahr ins Kino kam, führte wieder Mikkel Norgaard Regie.

Foto: lunafilm

Von jetzt an kein Zurück (D/A 2014, 108 min)
Regie: Christian Frosch
Mit: Victoria Schulz, Anton Spieker, Ben Becker, Erni Mangold, Walfriede Schmitt, Markus Hering

Martin und Ruby sind jung, verliebt und voller Träume. Während Martin Schriftsteller werden will, träumt Ruby von einer Karriere als Sängerin. Doch hier, in der westdeutschen Provinz der späten Sechziger, wo die Schule einem sämtliche Ideale austreibt und die eigenen Väter von Kriegstraumata gelähmt den Bezug zu ihren Kindern verloren haben, wird daraus nichts. Also wollen sie weg, nach Berlin. Doch die Flucht misslingt, und als Folge werden sie in unterschiedliche katholische Erziehungsheime geschickt, wo ihnen der Individualismus gewaltsam ausgetrieben wird. Jahre später, Ende der 70er-Jahre, treffen sie einander wieder, und stellen fest, dass die Vergangenheit noch allgegenwärtig ist. Die STANDARD-Kritik zu Christan Froschs Film gibt es hier zu lesen.

Foto: filmladen

Mein Herz tanzt (Israel/D/F 2014, 105 min)
Regie: Eran Riklis
Mit: Tawfeek Barhom, Daniel Kitsis, Yael Abecassis, Ali Suliman, Marlene Bajali

Eyad, Schüler in einem Elite-Internat in Jerusalem, ist weit und breit der einzige Palästinenser und damit ein Außenseiter. Allein die Liebe zur schönen Naomi hält ihn aufrecht. Aber sie ist Jüdin. Yonatan sieht nur einen Ausweg, um sein Glück zu retten: Er muss ein besserer Israeli werden als alle um ihn herum. Doch das birgt die Gefahr in sich, dass er sich selbst verliert. Inszeniert hat den Film über israelisch-palästinensischen Nebeneinander der israelische Erfolgsregisseur Eran Riklis ("Lemon Tree").

Foto: Polyfilm

Ella und der Superstar (FIN 2013, 84 min)
Regie: Marko Mäkilaakso
Mit: Freja Teijonsalo, Aura Mikkonen, Emilia Paasonen, Artturi Auvinen, Aki Laiho

Mit "Ella und der Superstar" startet auf großer Leinwand eine weitere Verfilmung eines der Bücher des Schriftstellers Timo Parvela. Die Regie kommt von Marko Mäkilaakso, wie Timo Parvela ein Finne. Diesmal geht es um Pekka, der in Ellas Schule in der letzten Reihe hockt und überhaupt keine Lust auf Mathe und Ähnliches, stattdessen aber einen großen Traum hat: einmal ein richtiger Rockstar zu werden. (APA, red, 17.6.2015)

Foto: einhorn film