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Schokolade könnte vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Das zeigt eine Studie mit den Daten von mehr als 150.000 Menschen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Eine Tafel Schokolade (oder weniger) am Tag senkt das Risiko für Herzinsuffizienz und Schlaganfall. Das zeigt eine Studie aus England, die nun im Fachmagazin "Heart" des "British Medical Journal" veröffentlicht wurde.

Die Forscher der schottischen University of Aberdeen untersuchten die Daten von 21.000 gesunden Erwachsenen, die in einem Fragebogen Angaben zu Ernährung und Lebensstil machten. Zudem verglichen sie systematisch alle verfügbaren internationalen Studien zum Thema Schokolade und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und werteten so die Daten von mehr als 150.000 Menschen. aus.

Die Forscher beobachteten das Sample von 21.000 Erwachsenen über einen Zeitraum von zwölf Jahren. Im Quintil (20. Perzentil) mit dem geringsten Schokoladekonsum entwickelten 14 Prozent der Probanden eine koronare Herzkrankheit. Im obersten Quintil waren es knapp zehn Prozent. Im Zusammenhang mit einem Schlaganfall lag das Verhältnis bei etwa fünf zu drei.

Geringeres Risiko

Selbst nachdem andere Risikofaktoren herausgerechnet wurden, ermittelten die Forscher ein um 23 Prozent niedrigeres Schlaganfallrisiko. Zudem ging das Essen von Schokolade mit einem um 25 Prozent niedrigeren Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten und 45 Prozent weniger daraus resultierenden Todesfällen einher.

Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt und unzählige Faktoren in die Entstehung von Krankheiten einfließen, kann kein kausaler Zusammenhang nachgewiesen werden, betonen die Forscher. Dennoch sprächen die Ergebnisse dafür, dass Schokolade das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall senken kann. Als Ursache kommen etwa die Flavonoide, aber auch Calcium und bestimmte Fettsäuren infrage.

"Es spricht allerdings auch nichts dagegen, aus Angst vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Schokolade zu verzichten", resümieren die Studienautoren. (fbay, 18.6.2015)