Bogota – FARC-Rebellen haben im Nordosten Kolumbiens offenbar vier Soldaten getötet und mehrere weitere verletzt. Die Aufständischen attackierten am Montag im Bezirk Santander nahe der Grenze zu Venezuela einen Militärhubschrauber, wie die Armee mitteilte. Ersten Berichten nach, ging das Heer von Anfang an von einem Anschlag der linksgerichteten FARC-Guerilla aus.

Der Helikopter, der in der Region zur Überwachung der Öl-Pipelines im Einsatz war, sei bei Landung auf einem von den FARC-Rebellen verminten Gelände explodiert, hieß es vonseiten der Armee. Zwei Soldaten seien durch die Detonation verwundet worden, vier hätten Prellungen davon getragen, erklärte das Militär.

Sprengstoffanschlag

Trotz der Friedensverhandlungen mit der Regierung hatten die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und die Infrastruktur des Landes in den vergangenen Wochen verstärkt. Am Sonntag verübten sie einen Sprengstoffanschlag auf eine Öl-Pipeline im Bezirk Narino im Südwesten Kolumbiens.

Seit November 2012 gibt es in der kubanischen Hauptstadt Havanna Friedensgespräche zwischen den FARC-Rebellen und der kolumbianischen Regierung, die bereits zu Abkommen in mehreren Bereichen führten. In wichtigen Streitfragen steht eine Einigung allerdings noch aus. Die Guerilla hatte im Dezember eine einseitige Waffenruhe ausgerufen, tötete im April bei einem Hinterhalt elf Soldaten. Präsident Juan Manuel Santos ordnete daraufhin eine Wiederaufnahme der Luftangriffe auf die Rebellen an.

Die FARC-Rebellen kämpfen seit 1964 gegen Großgrundbesitzer und die Regierung. Amtlichen Angaben zufolge wurden in dem längsten bewaffneten Konflikt Lateinamerikas etwa 220.000 Menschen getötet.