Jerusalem – Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen hat Israel die für den Fastenmonat Ramadan gelockerten Reisebeschränkungen für Einwohner des Palästinensergebiets wieder verschärft. Die Einreiseerlaubnis für 500 Bewohner des abgeriegelten Gazastreifens nach Jerusalem sei bis Ende der Woche aufgehoben worden, teilte das israelische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit.

Als Reaktion auf den Raketenangriff hatte die Luftwaffe zuvor eine Abschussvorrichtung in dem Küstengebiet bombardiert.

Die aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete schlug am Dienstagabend nahe dem Kibbuz Yad Mordechai ein. Am Mittwoch flog die israelische Luftwaffe einen Angriff auf das Palästinensergebiet. Die Abschussvorrichtung für die Rakete sei attackiert und ein Treffer bestätigt worden, erklärte die Armee. Weder von israelischer noch von palästinensischer Seite wurden Verletzte gemeldet. Es war der fünfte Zwischenfall dieser Art seit Monatsbeginn.

Israel hatte den Einwohnern des besetzten Westjordanlands und des abgeriegelten Gazastreifens wie in den Vorjahren anlässlich des Ramadans mehr Reisefreiheit gewährt. Unter anderem sollte es bis zu 800 Palästinensern während des Fastenmonats erlaubt werden, zum Freitagsgebet die Al-Aksa-Moschee in Jerusalem zu besuchen.

Nach einem Messerangriff auf einen Polizisten in Ost-Jerusalem und der Tötung eines israelischen Wanderers im Westjordanland waren einige Reiseerleichterungen jedoch bereits in der vergangenen Woche wieder gestrichen worden. (APA/AFP, 24.6.2015)