Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: apa

Wien – Die weltweiten Auslandsinvestitionen sind 2014 um 16 Prozent auf 1.230 Milliarden Dollar (knapp 1.100 Milliarden Euro) gesunken. Der Weltinvestitionsbericht der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) führt dies auf das schwache Wachstum der Weltwirtschaft, politische Unsicherheit und geopolitische Risiken zurück. 2015 zeichne sich aber eine Erholung bei den grenzüberschreitenden Investitionen ab.

TTIP-Unterstützerstaaten als Verlierer

Der Rückgang aus Sicht der Empfängerländer ging praktisch zur Gänze auf Kosten der entwickelten Staaten, wo die Investitionen aus dem Ausland von 697 Milliarden auf 499 Milliarden Dollar um 28 Prozent einbrachen, wie aus dem World Investment Report hervorgeht. In den Entwicklungsländern gab es hingegen einen Anstieg von 671 Milliarden Dollar auf den Rekordwert von 681 Milliarden Dollar. China wurde der größte Empfänger ausländischer Investitionen. Insgesamt war Asien der große Gewinner, die Investitionen in Afrika stagnieren seit Jahren bei 54 Milliarden Dollar.

In Lateinamerika gibt es einen langsamen Rückgang, zuletzt von 186 auf 159 Milliarden Dollar. Die Staatengruppen, die das Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) und TTP (Trans-Pacific Partnership) verhandeln, hätten bei den Auslandsinvestitionen verloren, hält der Bericht fest.

Auch auf der Seite der Investoren, also der Herkunftsländer der Auslandsinvestitionen, holen die Entwicklungsländer weiter auf. Die gesamten ins Ausland gehenden Investitionen stiegen zwischen 2013 und 2014 von 1.306 auf 1.354 Milliarden Dollar. Die Investitionen aus entwickelten Ländern gingen dabei jedoch von 834 Milliarden Dollar auf 823 Milliarden Dollar zurück. Entwicklungsländer stockten hingegen von 381 Milliarden Dollar auf 468 Milliarden Dollar auf.

Auch hat sich der Trend zu Investitionen im Dienstleistungssektor verstärkt. Inzwischen (Zahlen von 2012) gehen fast zwei Drittel der Auslandsinvestitionen in Dienstleistungen und nur ein Viertel in die Industrie, zehn Prozent in Bergbau und Agrar. (APA, 24.6.2015)