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In der Sadiq-Moschee hielten sich zum Zeitpunkt des Attentats 2.000 Menschen auf.

Foto: AP/KWT

Kuwait-Stadt – Nach dem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee in Kuwait sind nach Angaben des arabischen Nachrichtenkanals Al-Arabiya mindestens 18 Tatverdächtige festgenommen worden. Die Polizei hätte sie bei einer landesweiten Suchaktion in Gewahrsam genommen, berichtete der Sender am Samstag. Das kuwaitische Innenministerium teilte zunächst lediglich mit, dass Verdächtige befragt würden.

Zahlen wurden nicht genannt. Bei dem Angriff während des traditionellen Freitagsgebets hatte ein Selbstmordattentäter mindestens 27 Gläubige mit in den Tod gerissen. Weitere 227 Menschen seien verletzt worden, teilte das kuwaitische Innenministerium mit. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich in sozialen Medien zu dem Anschlag auf die Imam-Sadik-Moschee im Osten der Hauptstadt Kuwait-Stadt. Eine unabhängige Bestätigung gab es nicht.

Sunniten gegen Schiiten

Es handelt sich um den ersten Anschlag der Terrormiliz auf eine schiitische Moschee in Kuwait. Etwa ein Drittel der 1,3 Millionen Einwohner sind Schiiten. Aufseiten des Islamischen Staates kämpfen Muslime sunnitischer Glaubensrichtung. Diese extremistischen Sunniten werfen Schiiten vor, sie seien vom rechten Glauben abgefallen. (APA, 27.6.2015)