Monrovia – Rund sechs Wochen nach dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO offiziell festgestellten Ende der Ebola-Epidemie in Liberia ist in dem westafrikanischen Land ein Infektionsfall bekannt geworden. In der Region Margibi östlich der Hauptstadt Monrovia sei ein Mensch gestorben, der zuvor positiv auf Ebola getestet worden sei, sagte Vize-Gesundheitsminister Tolbert Nyensuah am Dienstag im Radio.

Der Tote sei bereits bestattet worden. Alle mutmaßlichen Kontaktpersonen des Opfers seien unter Quarantäne gestellt. Nach der möglichen Infektionsquelle werde gesucht.

Epidemie für beendet erklärt

Die WHO hat die Ebola-Epidemie in Liberia Anfang Mai für beendet erklärt. 42 Tage zuvor war demnach der letzte bestätigte Betroffene beerdigt worden. In Liberia starben mehr als 4.700 Menschen, insgesamt erkrankten 10.500 Menschen.

Ihren Höhepunkt fand die Epidemie in Liberia im vergangenen August und September, als wöchentlich 300 bis 400 Menschen neu erkrankten. Im benachbarten Guinea und Sierra Leone dauert die Epidemie länger an. In den drei Ländern starben insgesamt mehr als 11.000 Menschen. (APA/AFP, 30.6.2015)