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Tamira Paszek auf verlorenem Posten.

Foto: APA/EPA/ARRIZABALAGA

Wimbledon – Die 30-jährige Casey Dellacqua war für Tamira Paszek doch eine "Mission impossible". Die Vorarlbergerin, die sich als Nummer 243 der Weltrangliste überraschend durch die Quali von Wimbledon gekämpft hatte, war in der ersten Runde absolut chancenlos, unterlag 2:6 und 2:6. Nur 56 Minuten hat die Vorführung gedauert, die um sechs Jahre jüngere Paszek erwischte in beiden Sätzen einen totalen Fehlstart, lag jeweils mit 0:4 zurück. Im gesamten Match hatte sie keinen Breakball. Die Aufschläge der auf Platz 61 geführten Australierin waren zwar objektiv betrachtet kein Hammer, aber die Returns von Paszek misslangen mit einer bemerkenswerten Verlässlichkeit.

Somit ist das österreichische Tennis auf der berühmtesten Wiese dieses Sports im Einzel nur mehr durch Dominic Thiem vertreten. Der 21-Jährige startete am Montag mit einem 2:6, 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Israeli Dudi Sela. Mitte des zweiten Satzes ist er in Fahrt gekommen. "Da begann mein Service zu funktionieren, das hat mich vorm Scheitern bewahrt." Am Mittwoch, möchte er gegen den Spanier Fernando Verdasco nachlegen. Der ist bereits 31 Jahre alt und routiniert, zudem stand er in Wimbledon des Öfteren im Achtelfinale (2006, 2008, 2009). Vor zwei Jahren unterlag Verdasco erst im Viertelfinale dem späteren Sieger Andy Murray. Thiems Match ist als dritte Partie nach 12.30 Uhr (MESZ) angesetzt. Das Spiel geht auf Court 16 in Szene.

Thiem sieht sich gegen den Weltranglisten-42. als Außenseiter und legt Wert darauf, dass es sich bei dieser Einschätzung um kein Understatement handelt. Eine Aversion gegen den Belag Gras habe er übrigens nie gehabt. "Ich habe mich auf Rasen nie unwohl gefühlt. Es braucht jetzt einfach Matches, Matches. Es ist natürlich ganz anders, weil ich einfach nur auf Sand aufgewachsen bin." Roger Federer ist das nicht, der Schweizer legte mit einem 6:1, 6:3, 6:3 gegen den Bosnier Damir Dzumhur los.

Im Doppel sind am dritten Turniertag Andreas Haider-Maurer, Alexander Peya, Philipp Oswald und Oliver Marach im Einsatz. (red, 30.6.2015)