Das Saygus V2 soll eine Reihe von Features vereinen, die andere Geräte nur teilweise anbieten.

Foto: Saygus

Offizielle Spezifikationen des Saygus V2

  • Snapdragon 801 (2,5 Ghz Quadcore-CPU), 3 GB RAM
  • 5-Zoll-Display, 1.920 x 1.080 Pixel
  • 64 GB Onboard-Speicher, zwei microSDXC-Slots
  • 3.100 mAh-Akku (austauschbar), Qi Wireless Charging, eigener Chip für besseres Energiemanagement
  • GSM, 3G, LTE, WLAN (802.11ac), DualSIM-Support
  • 21-MP-Kamera (Rückseite) mit optischer Bildstabilisierung, 4K-Video und Dual-LED-Blitz, 13-MP-Kamera (Front)
  • NFC, Bluetooth, GPS/GLONASS-Navigation,
  • WiHD-Streaming-Support Infrarot-Port, seitlich angebrachter Fingerabdruckscanner, eigene Kamerataste
  • Harman Kardon 3D-Sound, rauschunterdrückende Mikrofone

Quelle: Saygus

Foto: Saygus

Das US-Unternehmen Saygus will es noch einmal wissen. Konnte man 2009 aufgrund zahlreicher Verzögerungen das damals vorgestellte vPhone nie in den Verkauf bringen, soll es nun beim neuen Projekt, dem Saygus V2 ("V-Squared") besser laufen. Auch diesmal ist man um Versprechen nicht verlegen, soll das Gerät doch praktisch alle erdenklichen Ansprüche an ein Smartphone abdecken.

Das wasserdichte Gerät verfügt über eine Snapdragon-801-CPU, drei GB RAM, zwei microSD-Slots, eine 21-MP-Kamera mit optischer Bildstabilisierung, einen Fingerabdruckscanner, Infrarot, austauschbarer Akku und eine Reihe anderer Funktionen, die es zum attraktiven Komplettpaket machen sollen. Doch der geplante Start im ersten Halbjahr wurde nach hinten vertagt. Nun will man zu Jahresende liefern und will zur Unterstützung der Massenproduktion per Crowdfunding auf Indiegogo Geld einsammeln. Dafür wurde das Smartphone mit einem weiteren neuen Feature bedacht.

Saygus

580 Euro

Der Ankündigung, das letztes Jahr vorgestellte Gerät auf den Elektronikmessen Anfang 2015 zu zeigen, ist Saygus nachgekommen. PC Mag nannte das Smartphone, in dem mittels zwei SD-Karten fast ein halber Terabyte an Speicher passen, ein "Traum-Smartphone". Forbes nahm es unter die "Top Disruptive Innovators" der CES 2015 auf.

650 Dollar (rund 580 Euro) kostet das Saygus V2, wobei dieser Preis in Europa die Mehrwertsteuer beinhalten soll. Der Zielbetrag wurde auf eine Million Dollar festgelegt und wurde mittlerweile klar überschritten, wobei in das Gesamtergebnis 800.000 Dollar aus den vorhergehenden Vorbestellungen eingerechnet wurden. Rund zwei Wochen läuft die Kampagne noch.

DualSIM-Support hinzugefügt

Quasi als "Entschädigung" für die Verspätung, die vor allem jene Leute trifft, die das Gerät bereits im Frühjahr vorbestellt haben, wurde das Telefon um DualSIM-Support erweitert. Eine Funktion, die für einige Interessenten ein starkes Argument sein dürfte. Außerdem wird anstelle des ursprünglich vorgesehenen Android 4.4-Systems die aktuellste Ausgabe 5.1 "Lollipop" vorinstalliert werden.

Nach Angaben von Saygus verfügt man bereits über fertige Geräte. Derzeit laufen die Zertifizierungen für den Mobilfunkeinsatz sowie die Vorbereitung für die Massenproduktion. Im Juli sollen dann die benötigten Bauteile bestellt werden, ehe man im August und September mit der Herstellung und Qualitätskontrollen beginnt, um rechtzeitig liefern zu können.

Saygus

Überraschungshit oder Ausfall?

Sollte alles nach Plan verlaufen und das Saygus V2 seine Versprechen erfüllen, könnte es nach dem OnePlus One der nächste Überraschungserfolg eines weitgehend unbekannten Herstellers werden. Allerdings hat OnePlus mit Oppo einen erfahrenen Hersteller im Rücken und konnte mit einem umstrittenen Einladungssystem das eigene finanzielle Risiko minimieren.

Saygus setzt auf Crowdfunding für den letzten Schritt, ist also darauf angewiesen, sehr voraussehend zu kalkulieren oder zusätzliche Investoren in der Hinterhand zu haben. Wie auch bei Kickstarter-Projekten betätigen sich Unterstützer via Indiegogo als nachrangige Investoren, die keinen Rechtsanspruch auf die gebotenen Belohnungen haben. Sie tragen folglich das Risiko. (gpi, 03.07.2015)