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Hamilton mit dem heißen Preis für Platz zwei im Grand Prix von Österreich.

Foto: REUTERS/Laszlo Balogh

Am kommenden Wochenende steigt der Grand Prix von Großbritannien in Silverstone und WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton wird bei seinem Heimrennen alles daran setzen, um Mercedes-Stallrivalen Nico Rosberg in der Fahrerwertung nicht noch näher kommen zu lassen, zumal der Vorspung ohnehin nur noch zehn Punkte beträgt. Dazu wird Hamilton aber wohl auch im neunten Saisonrennen auf dem Podium landen müssen und damit wieder einen Pokal abstauben, der vielleicht nicht nach seinem Geschmack ist, so wie auch jener beim Grand Prix von Österreich.

Der Brite wünscht sich grundsätzlich schönere Trophäen, die modernen Pokale findet er einfach nur schrecklich. "Wir müssen einfach bessere Trophäen machen. Es ist schockierend, wie schlecht die Pokale sind", zitierte die britische Tageszeitung "Daily Telegraph" den Weltmeister.

Spielbergtrophäe "aus Holz mit einem Fuß wie aus Blei"

Den 30-Jährigen stört nicht das Design, dafür umso mehr die Materialien, aus denen die Pokale hergestellt werden. Gold und Silber würden Hamilton gefallen, nicht jedoch Plastik und ähnliche Materialien, wie sie laut dem Briten verwendet werden. Besonders echauffiert zeigte sich Hamilton über die Tatsache, dass die Trophäe beim Rennen in Spielberg gar "aus Holz mit einem Fuß wie aus Blei" war. "Was soll das?", kritisierte Hamilton. Er habe sich diesbezüglich sogar schon bei Formel-1-Boss Bernie Ecclestone beschwert.

Architekt und Designer Daniel Kotrasch hat die Siegertrophäen aus Zirbenholz und Eisen extra für den GP in der Steiermark entworfen. Der 28-jährige Künstler aus Haus im Ennstal benötigte insgesamt drei Monate für Entwicklung und Herstellung. Und die Organisatoren in Spielberg hatten sich im Vorfeld bemüht, für eine etwas handlichere Trophäen-Kreation zu sorgen, nachdem jene vom Osttiroler Künstler Jos Pirkner für das Comeback der Formel 1 in Österreich entworfene Trophäe im letzten Jahr relativ groß dimensioniert war.

Hamilton fühle sich bei den aktuell vergebenen Trophäen an seine Anfangszeit im Motorsport erinnert, als er noch in Gokarts und der Formel Renault seine Runden drehte. "Da waren es Schachteln mit kleinen Autos drinnen", so der Brite, der eigentlich froh sein könnte, dass GP-Siege nicht mit solchen Trophäen versüßt werden, wie sie Tennisspieler für den Gewinn des Daviscups erhalten. Seit 1990 bekommen die siegreichen Teams nämlich "die hässlichste Salatschüssel der Welt". (honz, 1.7.2015)