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Mahinda Rajapaksa zieht es zurück an die Regierung. Bei der Wahl geht es auch um sein persönliches Wohlergehen.

Foto: Reuters / DINUKA LIYANAWATTE

Colombo – Kaum sechs Monate sind seit seiner Abwahl als Präsident Sri Lankas im vergangenen Jänner vergangen, nun versucht Mahina Rajapaksa ein politisches Comeback. Er komme "dem Ansuchen nach", bei der Parlamentswahl Mitte August als Kandidat für den Posten des Premiers anzutreten, verkündete er am Mittwoch bei einer Rede vor Anhängern in der Hauptstadt Colombo.

Rajapaksa hatte zwischen 2005 und 2015 das Land zunehmend autoritär regiert. Als große Errungenschaft sieht er den militärischen Sieg gegen die separatistischen Tamilischen Tiger (LTTE), bei dem die Armee allerdings Kriegsverbrechen begangen haben soll. Für Jänner 2015 rief er Neuwahlen aus, um seine Macht zu festigen.

Überraschender Sieg

Bei diesen besiegte ihn allerdings sein früherer Verbündeter Maithripala Sirisena, der einen Abbau der präsidialen Macht und mehr Rechte für das Parlament versprach. Dies könnte ihm nun, sollten Rajapaksa und Verbündete die Wahl gewinnen, zum Verhängnis werden.

Für den Expräsidenten ist ein Erfolg beim Urnengang auch eine Frage seines persönlichen Wohlergehens. Nach seiner Abwahl wurden gegen ihn und seine Familie weitreichende Korruptionsermittlungen eingeleitet. (red, 1.7.2015)