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An besonders heißen Tagen ist es ratsam, sich wenig bis gar keinen körperlichen Anstrengungen auszusetzen: Am besten im Schatten oder in abgedunkelten Räumen aufhalten.

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Drei sommerliche Nebeneffekte: Schwitzen, Hitzschlag und Sonnenstich

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Richtwerte für geschütztes Sonnenbaden.

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Für die kommenden Tagen sind Temperaturen von bis zu 37 Grad Celsius in ganz Österreich vorhergesagt. "Bei solchen Temperaturen kommt es nicht selten zu gesundheitlichen Problemen, insbesondere bei älteren Menschen, Säuglingen, Kleinkindern, chronisch kranken Patienten und Personen, die im Freien arbeiten," sagt Regina Gabriel, Ärztin beim Arbeiter-Samariter-Bund Österreich.

Dabei ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu achten, um einem Hitzenotfall vorzubeugen. Die Trinkflasche sollte im Sommer also ein ständiger Begleiter sein. "Zwei bis drei Liter täglich trinken", ergänzt Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes.

Am besten geeignet sind Wasser und verdünnte Fruchtsäfte. "Gerade beim Sport darf nicht auf die Flüssigkeitszufuhr vergessen werden", so der Experte. Außerdem sollte man regelmäßig Pausen machen und in der prallen Sonne eine Kopfbedeckung tragen.

Trinken, trinken, trinken

"Besonders junge Menschen überschätzen ihre Leistungsfähigkeit bei Hitze und trinken viel zu wenig", so Gabriel. Wichtig ist es, sich bei Open-Air-Events und Sport im Freien vor der UV-Strahlung zu schützen: "Es ist ratsam, anstrengende körperliche Tätigkeiten am besten in die frühen Morgen- oder Abendstunden zu verlegen und leichte Mahlzeiten zu essen", ergänzt die Ärztin.

Zu den typischen Phänomenen im Sommer zählen der Sonnenbrand, der Sonnenstich und durch Flüssigkeitsverlust ausgelöste Hitzekrämpfe, Hitzestau bis hin zum Kreislaufkollaps. "Durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit, aber auch Elektrolyte. Getränke, die Alkohol, Zucker oder Koffein beinhalten, dehydrieren den Körper", warnt die Expertin.

Schatten gegen Schwindel

An besonders heißen Tagen ist es ratsam, sich wenig bis gar keinen körperlichen Anstrengungen auszusetzen. Tagsüber sollte man sich am besten im Schatten oder in abgedunkelten Räumen aufhalten. Bei dringend notwendigen Tätigkeiten im Freien ist auf Sonnenschutz, leichte Kleidung und Kopfbedeckung zu achten. Besonders Kinder sollten auch im Wasser eine Kopfbedeckung tragen, um die Gefahr eines Sonnenstichs zu reduzieren.

Wenn dem Körper die Temperaturen dennoch zu viel werden, macht er sich mit bestimmten Warnsignalen bemerkbar: "Kopfschmerzen, Schlappheit, Schwindel, Krämpfe in Armen oder Beinen oder ein trockener Mund – all das kann auf einen Hitzenotfall hindeuten", erklärt Schreiber.

Tipps für den Notfall

Die Symptome sind sich bei einem Sonnenstich, das ist eine Reizung der Hirnhaut durch direkte Sonneneinstrahlung, und bei einem Hitzschlag, einem Wärmestau im Körper, ähnlich: Beim Hitzeschlag beschleunigen sich zudem noch Puls und Atmung. Der Wärmestau, also das Versagen des körpereigenen Kühlsystems, bedeutet auch potenzielle Lebensgefahr.

"Wenn jemand solche Beschwerden hat, sollte man mit ihm als erstes in den Schatten gehen und kalte Umschläge auf den Kopf legen. Betroffene sollte aufrecht sitzen und Wasser trinken", rät Schreiber. Wenn sich der Zustand nicht verbessert, nicht davor zurückschrecken und den Rettungsdienst unter 144 verständigen.

Wie lange man unabhängig von den genannten Gefahren ein Sonnenbad ohne Schädigungen durch die UV-Strahlung genießen kann, hängt sowohl vom Hauttyp wie auch vom Lichtschutzfaktor (LSF) der gewählten Sonnenmilch ab. Der LSF gibt jenen Faktor an, um den die Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird (siehe Grafik). (red, 2.7.2015)