Bild nicht mehr verfügbar.

Teamchef Stadler: Spirit als Stärke.

Foto: apa/pfarrhofer

Wien/Katerini – Österreichs U19-Fußballer haben sich am Freitag auf die Reise nach Griechenland gemacht, in wenigen Tagen startet die Auswahl von Hermann Stadler in die EM-Endrunde. Zum Auftakt der Gruppe A wartet am Montag in Katerini gleich Topfavorit Frankreich (20.00 MESZ/live ORF Sport +), die weiteren Gegner sind Gastgeber Griechenland und die Ukraine. Titelverteidiger Deutschland tritt in der Guppe B gegen Spanien, die Niederlande und Russland an.

Die Österreicher holten sich seit letztem Sonntag bei einem Teamcamp in Steinbrunn im Burgenland den letzten Feinschliff. "Die Mannschaft ist von Jahr zu Jahr mehr zusammengewachsen. Es ist eine sehr kompakte, coole Truppe, bei der die Stärken eindeutig im Teamspirit liegen", sagte Stadler.

Der Teamchef sieht zwei Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Turnier: "Ernährung, Schlaf, Erholung sind das eine. Wir müssen bei den warmen Temperaturen mit unserer Energie und Kraft extrem haushalten. Und wir wollen couragiert auftreten – Brust raus, voller Selbstvertrauen." Mit Frankreich wartet zu Beginn gleich der wohl stärkste Gruppengegner, die zweite Partie steigt am darauffolgenden Donnerstag in Larissa gegen Gastgeber Griechenland (21.00 Uhr), ehe es am Sonntag in Veria gegen die Ukraine geht (20.00 Uhr/alle live ORF Sport +).

Dritte Endrunde in Folge

Unter der Leitung Stadlers (54) konnte sich der Jahrgang 1996 für drei Endrunden hintereinander qualifizieren. Das war zuvor erst einer weiteren ÖFB-Auswahl, dem Jahrgang 1987 rund um Zlatko Junzuzovic und Martin Harnik gelungen. "Das Selbstvertrauen ist schon größer geworden. Aber wir versuchen, den Burschen zu vermitteln, mit beiden Füßen am Boden zu bleiben. Je bodenständiger wir auftreten, desto eher können wir positiv überraschen", meint der Teamchef.

Ähnlich wie ihren Vorgängern traut er auch seinen Schützlingen eine erfolgreiche Klub-Karriere zu. "Ich bin überzeugt davon, dass einige den Weg ganz nach oben schaffen werden. Aber es ist noch ein sehr weiter und steiniger Weg dorthin, dazu muss auch gesundheitlich und privat alles passen", sagte der Salzburger.

Mit Michael Endlicher, Nikola Zivotic (beide Austria), Dominik Baumgartner (Grödig), Benjamin Rosenberger (Sturm) und Mathias Honsak (Liefering) fehlen einige Leistungsträger wegen Verletzung. Philipp Lienhart (Real Madrid) sowie Konrad Laimer von Meister Red Bull Salzburg stellte Stadler für die WM in Neuseeland an die U20 ab. "Es fehlen sicherlich hoch talentierte Jungs, aber es wäre ungerecht für alle anderen Spieler, wenn wir ihnen jetzt nachtrauern. Alle haben bisher gezeigt, dass sie zu Recht hier mit dabei sind."

Verantwortung übernehmen müssen in erster Linie Stützen wie Austria-Goalie Osman Hadzikic, Abwehrmann David Gugganig (Liefering), Sascha Horvath (Sturm) und Marko Kvasina (Austria), die allesamt über Profi-Erfahrung verfügen. Stadler vermied es jedoch, jemanden speziell hervorzuheben: "Denn wir treten als Team auf." (APA/red – 3.7. 2015)