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Iraks größte Raffinerie steht in Baidschi

Foto: REUTERS/Ahmed Saad

Bagdad – Die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat die Großstadt Baidschi im Nordirak mit Selbstmordattentätern angegriffen und die Regierungstruppen aus dem Zentrum verdrängt. Die Islamisten hätten am Samstagabend zwei Autobomben gezündet, berichteten zwei Armeeoffiziere am Sonntag. Dann habe es stundenlange Gefechte mit den Streitkräften und schiitischen Milizionären gegeben. Demnach beherrscht der IS drei Stadtteile und bekommt weiteren Nachschub.

In Baidschi steht die größte Raffinerie des Landes. Der IS hatte die Stadt bei seinem schnellen Vormarsch im vergangenen Jahr erobert. Seitdem gibt es dort immer wieder Kämpfe.

Auch in anderen Landesteilen kam es am Wochenende wieder zu Gewalt. In der vom IS beherrschten Stadt Ramadi im Westirak wurden beim Einschlag von zwei Raketen mindestens 18 Menschen getötet. Es habe sich um Unschuldige gehandelt, die sich nach dem täglichen Fasten im Ramadan zu einem traditionellen Spiel versammelt hätten, berichteten Zeugen. In Bagdad explodierten mehrere Sprengsätze. Dabei kamen mindestens 14 Menschen ums Leben. (Reuters, 5.7.2015)