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Mehr als 200 Filme und Serien verschwinden aus dem Netflix-Katalog

Foto: AP/Sakuma

Das Zeitalter der üppigen Kataloge bei Streaming-Anbietern dürfte sich einem Ende zuneigen: Ähnlich wie in der Musikbranche, wo Künstler wie Taylor Swift oder Prince einzelne Anbieter präferieren, splittert sich auch der Videostreaming-Markt zusehends auf. Rechteinhaber verlangen höhere Lizenzgebühren, manche Dienste wollen mit Exklusivinhalten locken. Beides führt dazu, dass auslaufende Verträge nicht erneuert werden. Beispielsweise von Netflix, dessen Inhalten in den USA im Juli ein "Massaker" droht.

CBS startet eigenen Dienst

So beschreibt zumindest der Netflix-Experte Will McKinley die Änderungen im Katalog des weltgrößten Videostreamers. Mehr als 200 Filme und Serien werden von Netflix verschwinden, darunter beliebte Klassiker wie "Taxi Driver" oder "The Apartment". Auch über den Verlust der Fernsehserien "Knight Rider" und "Mission Impossible" dürfte sich so mancher Nutzer beklagen. Auffällig ist, dass Sendungen, die ursprünglich bei dem US-Fernsehsender CBS liefen, nicht mehr verfügbar sind – etwa "Melrose Place" oder "Beverly Hills". CBS versucht gerade, mit einem eigenen kostenpflichtigen Dienst Fuß zu fassen.

Strategiewechsel?

Mashable vermutet indes, dass der Verzicht auf einige Filmklassiker durch Netflix auch Teil eines längerfristigen Strategiewechsels sein könnte. Denn der Videostreamer hat erkannt, dass ihn vor allem Fernsehserien mit vielen Folgen im Geschäft halten. Um Kosten zu sparen, könnte nun langsam der Filmkatalog abgebaut werden. Hier will wiederum Konkurrent HBO Now punkten, der aktuellere Filme wie "Gone Girl" anbietet. Für den deutschsprachigen Markt sind noch keine Änderungen bekannt. Netflix selbst hält sich über "verschwindende" Programme äußerst bedeckt, die Berichte sind meist aufmerksamen Nutzern zu verdanken. (fsc, 6.7.2015)