Beirut – Bei einem Selbstmordanschlag eines mutmaßlichen Mitglieds der Jihadistenmiliz Al-Nusra-Front im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten 25 Kämpfer der syrischen Regierung getötet worden. Der Attentäter habe sich in Al Sahra, einem Vorort von Aleppo, in einem Fahrzeug in die Luft gesprengt, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag.

Die Explosion ereignete sich demnach vor einem Waisenhaus, das von Regierungstruppen als Stützpunkt genutzt wurde. Bei dem Anschlag seien 25 Soldaten und andere Kämpfer, die Staatschef Bashar al-Assad unterstützen, getötet worden, teilte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, mit. Anschließend habe es erbitterte Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen gegeben.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle stützt sich in Syrien auf ein Netzwerk von Informanten, ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

Aleppo war früher eine bedeutende syrische Wirtschaftsmetropole. In dem seit Jahren andauernden syrischen Bürgerkrieg wurde die Stadt schwer zerstört. Assads Truppen kontrollieren den Westen der Stadt, unterschiedliche Rebellengruppen haben sich im Osten festgesetzt. Vergangene Woche hatten Rebellengruppen eine Offensive gestartet, um die Stadtteile unter Kontrolle von Assads Kämpfern einzunehmen. Die Al-Nusra-Front ist der syrische Arm des Terrornetzwerks Al-Kaida. (APA, 7.7.2015)