Riad/Kuwait-Stadt – Nach dem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee in Kuwait sind drei Verdächtige festgenommen worden. Dabei handle es sich um Brüder aus Saudi-Arabien, meldete die saudische Nachrichtenagentur SPA am Dienstag unter Berufung auf das Innenministerium des Landes. Zwei Verdächtige wurden demnach in Saudi-Arabien festgenommen, einer von beiden nach einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften.

Der dritte Bruder sitze in Kuwait in Haft und solle nach Saudi-Arabien ausgeliefert werden. Kurz nach dem Anschlag hatten Medien über die Festnahme von mehreren Verdächtigen berichtet.

Bei dem Anschlag vom 26. Juni hatte ein Selbstmordattentäter 27 Menschen getötet. Es war der erste Anschlag auf eine schiitische Moschee in dem Golfstaat. Schiiten machen dort rund 30 Prozent der Bevölkerung aus. Kuwaits Behörden hatten den Attentäter als Saudi-Araber identifiziert. Er soll Verbindungen zur sunnitischen Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) gehabt haben. Diese extremistischen Sunniten werfen Schiiten vor, sie seien vom rechten Glauben abgefallen. (APA, 7.7.2015)