Sarajevo/Tirana – Für viele Bosnier ist ihr Besuch wichtiger als der des Papstes vor ein paar Wochen. Als Angela Merkel das Präsidentschaftsgebäude in Sarajevo am Donnerstag betrat, applaudierten ihr Passanten.

Die Erwartungen an Deutschland sind in Bosnien-Herzegowina unermesslich groß. Merkel sagte in Sarajevo, dass die Jugend von Bosnien-Herzegowina die Zukunft bekommen müsse, die sie verdiene, und mahnte die Umsetzung der Reformagenda ein, die von Berlin skizziert wurde.

Fachkräfte mit Chancen in Deutschland

"Deutschland liegt die Zukunft von Bosnien und Herzegowina am Herzen", sagte die Kanzlerin und wies darauf hin, dass bosnische Fachkräfte in Deutschland eine Chance hätten. Besonders einfühlsame Worte fand sie für die Opfer des Genozids in Srebrenica vor 20 Jahren.

Am Mittwoch hatte Merkel bereits Albaniens Hauptstadt Tirana besucht. Bei dem Treffen mit Premier Edi Rama ging es um Jugendaustausch in der Region, um Energiefragen und um Investitionsmöglichkeiten für Deutschland. Bis Ende August, wenn in Wien die große Balkankonferenz stattfinden wird, werden große Infrastrukturprojekte für die gesamte Region ausgefeilt. (awö, 9.7.2015)