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Die Hauptbeschäftigungen des Pandabären, der im Vergleich mit allen anderen Bären kaum Nährstoffe braucht: Liegen und Fressen.

Foto: APA/EPA/STEPHANIE LECOCQ

Washington/Wien – Dass sich Große Pandas nahezu ausschließlich von frischem Bambus ernähren, weiß jedes Kind. Diese eigenwillige Diät erleichtert es nicht unbedingt, die Tiere in Zoos zu halten – und macht ihr Überleben in freier Wildbahn aufgrund der Abholzung von Waldbeständen nicht gerade einfacher.

Doch auch von den Bären verlangen die völlig "unbärigen" Fressvorlieben einiges ab. Denn die Vegetarier haben nicht einmal einen geeigneten Magen dafür, die nährstoffarme und zellulosereiche Kost zu verdauen.

Forscher um Yonggang Nie haben deshalb in einer im Fachblatt "Science" veröffentlichten Studie zunächst untersucht, wie gering die Energiezufuhr der Großen Pandas tatsächlich ist. Der Wert, den sie für die Tiere errechneten, beträgt rund 38 Prozent von Säugetieren ihrer Körpermasse. Ihr Energieverbrauch ist damit deutlich niedriger als der von Koalas. Nur Faultiere können in Sachen Energiesparen noch mit den Großen Pandas mithalten.

Im zweiten Schritt machten sich die Forscher auf die Suche nach den physiologischen Gründen für diesen geringen Energiebedarf: Dabei zeigte zum einen, dass die Funktion ihrer Schilddrüse deutlich herabgesetzt ist. Außerdem sind Gehirn, Leber und Nieren der Großen Pandas deutlich kleiner als bei vergleichbaren Tieren. (tasch, 10.7.2015)