Rom – Wegen der Rezession der vergangenen Jahre und der Firmenpleiten ist in Italien die Summe der faulen Kredite weiter gestiegen. Laut Bankenvereinigung ABI beliefen sich die notleidenden Kredite im Mai auf 193,7 Mrd. Euro, 25,1 Milliarden mehr als im Vergleichsmonat 2014. Das ist der höchste Stand seit 1996.

Notleidende Kredite machen 10,1 Prozent aller von Italiens Geldhäusern gewährten Kredite aus, erklärte ABI am Dienstag. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen stünden weiter wegen fauler Kredite unter Druck, deshalb werde eine Entspannung bei den Kreditforderungen der Banken längere Zeit in Anspruch nehmen, hieß es im ABI-Bericht. Italiens Firmen haben derzeit noch mit den Auswirkungen der längsten Krise seit Kriegsende zu kämpfen und können deshalb oftmals ihre Kredite nicht mehr bedienen. (APA, 14.7.2015)