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Der Abluftkamin ist rund 110 Meter hoch.

Foto: APA/Helmut Fohringer

Zwentendorf/Wien – Über "ungebetene Gäste" auf dem Areal des Atomkraftwerks Zwentendorf im Bezirk Tulln ärgert man sich derzeit aufseiten des Energieversorgers EVN. Die Besucher, die sich "UrbanMonkeys" nennen, haben am Montag auf ihrem Facebook-Profil ein Foto und inzwischen auch ein Video veröffentlicht, das zwei Männer auf dem 110 Meter hohen Abluftkamin des nie in Betrieb gegangenen AKW in Niederösterreich zeigt.

"Wir sind am Standort des AKW Zwentendorf offen für skurrile und interessante Ideen, aber nur nach Absprache", teilte Stefan Zach, Sprecher des Energieversorgers EVN, am Mittwoch in einer Aussendung mit. "So atemberaubend und cool das Bildmaterial auch ist, müssen wir Aktionen wie diese ausnahmslos anzeigen", fügte er hinzu.

Selfies und Videos zeigen, dass die Kletterer – auch "Roofer" genannt – zuvor bereits die Spitze eines Turms der Votivkirche in Wien erklommen hatten oder auf den 150 Meter hohen Seidler-Tower in der Donaustadt gelangt sind.

Anzeige bei Polizei

Beim Eindringen auf das Gelände des AKW entstand nach Angaben der EVN "erheblicher Sachschaden". So sei eine Tür beschädigt worden sowie ein Warnlicht für Flugzeuge auf dem Kamin. Außerdem könne die Videoanlage beschädigt worden sein, das werde noch untersucht, hieß es weiter seitens eines Sprechers. Die Polizei ermittelt. (spri, 15.7.2015)