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Insgesamt hatten weltweit 91 Prozent aller Kinder mindestens eine Impf-Dosis gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhustenerhalten. Zwölf Millionen Kinder blieb diese Schutzimpfung verwehrt, im Jahr 2000 waren es noch 21 Millionen.

Foto: dpa / Fredrik Von Erichsen

Genf – Die globalen Impfprogramme gegen lebensbedrohliche Krankheiten bei Kindern zeigen Erfolge: Im Vergleich zu 2000 erreichten im vergangenen Jahr doppelt so viele Länder das Ziel, mindestens 90 Prozent der Kinder mit Routine-Impfstoffen zu behandeln. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag in Genf mit.

In 129 Staaten erhielten mindestens neun von zehn Kindern die erforderlichen drei Impf-Dosen gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP3). Doch die Förderung des Impfwesens sollte laut WHO trotzdem weiter gehen. Bereits im April hatte die Organisation verlautbart, dass fehlende Routine-Impfungen bei Kindern schätzungsweise jedes Jahr 1,5 Millionen Todesfälle verursachen. Jedes fünfte Kind werde nicht ausreichend gegen lebensbedrohliche Krankheiten immunisiert.

DTP3 und Hepatitis B

Im Jahr 2012 bekannten sich alle 194 WHO-Mitgliedstaaten zu einem globalen Aktionsplan, der grundlegende Schutzimpfungen für jeden vorsieht. Nach Einschätzung der WHO müssen 65 Staaten ihr Vorgehen aber einschneidend ändern, um diese Ziel zu erreichen. In sechs Ländern betrage die DTP3-Abdeckung sogar weniger als 50 Prozent, darunter im Südsudan, dem Tschad und Somalia.

Insgesamt hatten weltweit 91 Prozent aller Kinder mindestens eine Dosis von DTP3 erhalten. Zwölf Millionen Kinder blieb diese Schutzimpfung verwehrt, im Jahr 2000 waren es noch 21 Millionen. Auch gegen Hepatitis B sind wesentlich mehr Kinder geimpft als noch vor 15 Jahren, teilte die WHO mit. Während im Jahr 2000 erst 30 Prozent ausreichend gegen die Virusinfektion immunisiert waren, stieg ihr Anteil bis 2014 auf 82 Prozent. (APA, dpa, 16.7.2015)