Teheran/Wien – Der iranische Präsident Hassan Rohani hat am Mittwoch Bundespräsident Heinz Fischer in einem Telefongespräch für die Gastgeberrolle Österreichs bei den Atomgesprächen gedankt. Das dabei erzielte Abkommen werde die Grundlage für den Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Teheran und Wien bilden, sagte Rohani nach Angaben der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA.

Rohani begrüßte zudem, dass Fischer einen Besuch im Iran plane. Dies werde eine neue Phase in den bilateralen Beziehungen einleiten. Die Präsidentschaftskanzlei bestätigte am Donnerstag das Telefonat. Für die nun geplante Reise Fischers in den Iran gebe es noch keinen Termin, hieß es. "Es laufen Gespräche", so Fischer-Sprecherin Astrid Salmhofer. Der Besuch des Bundespräsidenten mit einer großen Wirtschaftsdelegation wurde seit 2013 wegen der fehlenden Einigung im Atomstreit mehrfach verschoben.

Wirtschaftsbeziehungen im Fokus

Laut IRNA zeigte sich Fischer gegenüber Rohani über das positive Ergebnis der Verhandlungen zwischen dem Iran den 5+1 (UNO-Vetomächte plus Deutschland) erfreut und meinte, dies werde unzweifelhaft positive Auswirkungen für die Welt und die österreichisch-iranischen Beziehungen haben. Der Atom-Deal zeige, dass die wichtigsten Probleme der Welt friedlich und durch Dialog gelöst werden könnten.

Beide Präsidenten sprachen IRNA zufolge auch über die künftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und dem Iran und über eine kommende Woche in Wien geplante Handelskonferenz. (APA, 16.7.2015)