Manila – Der Auslöser für die Massenerkrankung von fast 2.000 Schülern auf den Philippinen nach dem Genuss von Zuckerln ist nach Angaben der Behörden schlicht und einfach: Mangelnde Hygiene. Die ersten Testergebnisse haben gezeigt, dass offenbar ein simples Haut-Bakterium für die Verunreinigung verantwortlich ist, so die Gesundheitsministerin Janette Garin.

Es sei möglich, dass sich die Hersteller "nicht die Hände gewaschen haben, ihr Schweiß auf die Zuckerln tropfte oder die Süßigkeiten mit den Achselhöhlen in Berührung kamen". Nach Angaben der Behörden waren seit vergangenem Freitag 1.925 Menschen nach dem Konsum von verunreinigten Fruchtbonbons erkrankt, die meisten davon Schulkinder. Sie litten unter Magenkrämpfen, Durchfall, Erbrechen und Kopfschmerzen. Bis auf einen Fall erholten sich alle Erkrankten bis Donnerstag wieder.

Appell an die Bevölkerung

Gesundheitsministerin Garin rief zur Einhaltung von Hygienestandards in der Nahrungsmittelindustrie auf. Ihren Angaben zufolge ist es besonders in ländlichen Gebieten schwer, diese zu überprüfen, weil Produkte wie Bonbons, Reiskuchen oder andere Süßigkeiten dort oft in Hinterhofküchen hergestellt werden.

Abgeschlossen sind die Untersuchungen zu den verunreinigten Zuckerln keineswegs – es werden noch Tests auf Pestizide und giftige Chemikalien durchgeführt. (APA, AFP, 17.7.2015)