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Mit Windows 10 wird auch die Art der Update-Auslieferung umgekrempelt.

Foto: Elaine Thompson / AP

Mit Windows 10 vollzieht Microsoft eine grundlegende Änderung in der Art, wie das Betriebssystem ausgeliefert wird. Statt großer Sprünge alle paar Jahre soll es künftig einen steten Strom an neuen Funktionen geben. Windows-as-a-Service nennt sich dieses Konzept, das noch andere Konsequenzen für die Nutzer hat, wie sich nun zeigt.

Automatisch und verpflichtend

So hat "The Register" in den Nutzungsbedingungen eine entscheidende neue Passage gefunden: Wer Windows 10 einsetzen will, muss zustimmen, dass künftig alle Updates automatisch installiert werden. Eine Möglichkeit, die Aktualisierungen, zu verhindern gibt es nicht mehr, die Updates werden also verpflichtend.

Einheitlich

Aus Sicht von Microsoft ergibt dies natürlich Sinn: Immerhin will man, dass sämtliche Nutzer möglichst die gleichen Softwareversionen installiert haben, um die Wartung des Betriebssystems zu vereinfachen. Zudem hilft ein automatisches Updatesystem dabei, Sicherheitslücken möglichst flott beseitigen zu können.

Kein Abwarten mehr

Bei den Nutzern mag diese Änderung hingegen nicht ganz so durchgängig auf Begeisterung stoßen. Haben Windows-Updates doch in Vergangenheit immer wieder zu Problemen geführt – sei es mit dem System selbst oder mit Drittsoftware. Also haben manche die Möglichkeit der Verschiebung genutzt, um Schwierigkeiten gezielt zu entgehen.

Unternehmen

Die Update-Verpflichtung gilt natürlich nur für Privatnutzer in vollem Umfang. Windows-10-Pro-Nutzer können einen eigenen Update-Zweig namens "Current Branch for Business (CBB)" verwenden, der es erlaubt Feature-Updates für eine begrenzte Zeit zurückzuhalten. Die Frist soll dabei acht Monate betragen, spielt ein Unternehmen bis dahin das entsprechende Update nicht ein, gibt es auch keine Sicherheitsaktualisierungen mehr.

Enterprise

Die einzige Möglichkeit eine ähnliche Flexibilität in Update-Fragen wie bei Windows 8 zu erhalten ist die Nutzung von Windows 10 Enterprise und dessen Long Term Servicing (LTS)-Zweig. Dort können Feature-Updates dann auch auf mehrere Jahre verschoben werden.

Preview

Vollständig überraschend kommen diese Änderungen übrigens nicht. Hat doch schon in den Preview-Versionen von Windows 10 die Möglichkeit gefehlt, Updates zu verschieben. Die Nutzungsbedingungen stellen insofern vor allem klar, dass es sich dabei nicht nur um eine temporäre Maßnahme für den Testverlauf gehandelt hat.

Windows 10 wird am 29. Juli offiziell vorgestellt. (apo, 17.7.2015)