Wien – Viel Geduld mussten am Samstag Autofahrer haben, die auf Österreichs Transitrouten unterwegs waren. Neben der brütenden Hitze gab es seit den frühen Morgenstunden zahlreiche, kilometerlange Staus, wie die Autofahrerklubs ARBÖ und ÖAMTC vermeldeten. Besonders betroffen waren die Routen in Richtung Süden in Oberösterreich, Steiermark, Salzburg und Tirol sowie Kärnten.

In Oberösterreich wurden auf der Pyhrnautobahn (A9) seit den frühen Vormittagsstunden rund zwei Kilometer Stau bei Klaus/Pyhrnbahn gemeldet. Im weiteren Verlauf der A9 wurde der Verkehr in Richtung Spielfeld im Gleinalmtunnel nur mehr blockweise durch die Tunnelröhre geschleust. Die Auswirkung war binnen weniger Minuten ein kilometerlanger Stau.

Eine Stunde Zeitverlust auf der Tauernautobahn

Weiter westlich auf der Tauernautobahn (A10) wurden die Autofahrer vor dem Tauerntunnel auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Zwischen Zederhaus und St. Michael ging es auf rund 15 Kilometern nur sehr langsam voran. Autofahrer verloren nach Berechnungen der ARBÖ-Experten rund eine Stunde. Auf der Ausweichstrecke – der Katschberg Bundesstraße (B99) – ging auf rund 25 Kilometern zwischen Bischofshofen und Radstadt im "Stop und Go"-Verkehr so gut wie nichts mehr.

Das Bundesland mit den meisten Staupunkten war am Vormittag Tirol. Auf der Brennerautobahn (A13) wurden in Richtung Italien sowohl vor der Baustelle bei Nösslach als auch vor der Mautstelle Schönberg mehrere Kilometer Stau gemeldet. Auf der Fernpassstraße (B179) brauchten die Autofahrer sowohl vor dem Grenztunnel Vils/Füssen als auch vor dem Lermoosertunnel einiges an Geduld. Vor dem Lermoosertunnel wurde der Verkehr ab dem frühen Vormittag nur mehr blockweise in Richtung Nassereith geschleust. Ebenfalls Blockabfertigung ab den Vormittagsstunden wurde vor dem Brettfalltunnel auf der Zillertal Bundesstraße (B169) verhängt. Die Autofahrer standen bei Straß im Zillertal taleinwärts in einem ebenfalls kilometerlangen Staus.

Staus auch in Bayern

Auch im benachbarten Ausland war für Reisende, die mit dem Auto unterwegs waren, ein langer Geduldsfaden gefragt. Der längste Stau wurde auf der bayrischen A3 (Verbindung Nürnberg-Passau) in Richtung Österreich gemeldet. Zwischen der Grenze Suben und Passau-Süd wurden rund 25 Kilometer lange Staus gemeldet. Autofahrer mussten laut ÖAMTC mit drei Stunden Zeitverlust rechnen. 15 Kilometer Stau wurden laut ARBÖ in Richtung Süden von der Autobahn A4 in Slowenien zwischen Maribor und Ptuj gemessen.

In Südtirol erwies sich wieder einmal die Brennerautobahn (A22) als die Staustrecke schlechthin. In Richtung Süden gab es sowohl zwischen dem Brenner und der Mautstelle Sterzing als auch zwischen Klausen und Rovereto Verzögerungen. In der Gegenrichtung wurden laut ARBÖ kilometerlange Staus und zäher Verkehr zwischen Brixen und Sterzing sowie zwischen Nogarole/Rocca und Auer gemeldet. (APA, 18.7.2015)