Chattanooga – Der mutmaßliche Todesschütze, der vor einem Reservistenzentrum der Armee im US-Bundesstaat Tennessee vier Marineinfanteristen erschoss, hat vorübergehend in einem Atomkraftwerk gearbeitet. Mohammad Youssuf A. sei entlassen worden, als sich herausstellte, dass er nicht die Mindestanforderungen an den Job erfüllte, wie eine Sprecherin des Energieversorgers FirstEnergy am Freitag sagte.

Der 24-Jährige arbeitet demnach Ende Mai 2013 für knapp zwei Wochen in der Perry Nuclear Power Plant in Lake Erie. Während dieser Zeit habe Mohammad Youssuf A. allerdings nie unbegleiteten Zugang zu der Atomanlage gehabt, in Sicherheitsbereiche sei er überhaupt nicht vorgelassen worden, sagte die Sprecherin. A. hatte am Donnerstag die Marineinfanteristen erschossen und wurde anschließend bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet. Der Vorfall ereignete sich bei der Stadt Chattanooga.

Die Ermittlungen richten sich auf einen möglichen "Akt von inländischem Terrorismus". Nicht ausgeschlossen werden aber auch mögliche Verbindungen zu internationalen Terroristen ebenso wie "ein einfacher krimineller Akt".

Matrose gestorben

Ein junger Matrose ist jetzt an den Schusswunden gestorben, die er bei einem Angriff auf zwei Militäreinrichtungen am Donnerstag im US-Staat Tennessee erlitten hatte. Das meldeten der Lokalsender Wavy-TV und CNN. Damit ist die Zahl der Toten auf insgesamt sechs gestiegen. Den Berichten zufolge erlag der 24 Jahre alte Matrose am Samstag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Damit steigt forderte der Anschlag sechs Todesopfer.

Mohammad Youssef A. war am Donnerstag zu einem Rekrutierungsbüro der Armee und anschließend zu einem Marinestützpunkt nahe Chattanooga gefahren und hatte aus seinem Cabrio heraus um sich geschossen. Vier Marineinfanteristen wurden getötet, drei weitere Menschen verwundet. Der Schütze starb dann bei einem Feuergefecht mit der Polizei. (APA, 18.7.2015)