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Vor dem Saturn zieht sein größter Mond Titan vorbei, der immer mehr zur Tolkien-Welt wird.

Foto: NASA/AP/dapd

Paris – Die Mittelerdifizierung von Titan schreitet voran: Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat die offiziellen Namen von zehn weiteren Geländeformationen auf dem Saturnmond vorgestellt. Einige davon sind an Ortsbezeichnungen auf der Erde angelehnt – es sind allerdings auch wieder zwei darunter, die aus dem literarischen Kosmos von J. R. R. Tolkiens Mittelerde stammen: die Gandalf-Hügel und die Berge von Moria.

Auch bei der Sichtung der ersten Oberflächenmerkmale Plutos waren rasch entsprechende Namen – etwa Mordor – im Umlauf. Das sind aber vorerst zumindest nur inoffizielle Bezeichnungen. Was die IAU festlegt, hat hingegen Bestand.

Fantastische Mondlandschaften

Damit folgt die IAU ihrer Richtlinie, Gebirgszüge bzw. Berge (Montes) auf dem Titan nach passenden Schauplätzen aus Tolkiens Welt zu benennen, Hügelketten (Colles) hingegen nach Tolkien-Charakteren. Auf diese Weise kamen bereits Bilbo, Arwen und Faramir zu Ehren, während titanische Bergketten klingende Namen wie Echoriath, Angmar und Erebor tragen. Und gewissermaßen als Prunkstück gibt es auch einen waschechten Mount bzw. Mons Doom.

Exklusiv zur Tolkien-Welt kann der Saturnmond jedoch nicht werden. Denn dieselbe Richtlinie schreibt vor, Ebenen – siehe Arrakis Planitia oder Caladan Planitia – nach Schauplätzen aus Frank Herberts "Dune"-Zyklus zu benennen. (jdo, 23. 7. 2015)