Wien – In einem Kleintransporter sind am Donnerstag 31 Flüchtlinge von einem Schlepper nach Wien gebracht worden. Die 28 Männer, zwei Frauen und ein Kleinkind waren ohne Zuluft auf dem Boden des Fahrzeugs zusammengepfercht, berichtete die Polizei. Der Schlepper wurde festgenommen. Insgesamt wurden in Wien am Vormittag an verschiedenen Orten 99 Flüchtlinge ausgesetzt, darunter mindestens zehn Kinder.

Der Mercedes Sprinter mit den 31 Personen an Bord wurde gegen 10.00 Uhr von einer Polizeidiensthundeeinheit auf der Ostautobahn (A4) bei der Auffahrt zur Südosttangente (A23) in Simmering entdeckt. Der 22-jährige Schlepper stammt aus Bulgarien, woher die Flüchtlinge kamen war noch unklar.

Auf der Laxenburger Straße im Bezirk Liesing wurden um 9.15 Uhr laut Polizei 41 Personen abgesetzt, darunter sechs Kinder. Die Schlepper ergriffen beim Eintreffen der Polizei die Flucht und ließen ein Fahrzeug auf der Straße stehen. Unter den Flüchtlingen waren zumindest teilweise irakische Staatsbürger. Auch in der Gustav-Seidel-Gasse in Hietzing ließen Schlepper gegen 11.00 Uhr mehrere Personen zurück.

Unter den 99 Flüchtlingen, die am Donnerstag im Wiener Stadtgebiet abgesetzt wurden, waren mindestens zehn Kinder. Mehrere Personen waren aufgrund der Hitze und der langen Anreise leicht gesundheitlich beeinträchtigt und dehydriert, erläuterte Ronald Packert, Sprecher der Wiener Berufsrettung. Sie wurden von der Rettung erstuntersucht und mit Getränken versorgt. Die Polizei brachte die Flüchtlinge danach vorerst in verschiedene Anhaltezentren. (APA, 23.7.2015)