Wien – Der noch börsenotierte oberösterreichische Wasseraufbereiter BWT, der sich im August von der Wiener Börse zurückziehen will, hat heute, Freitag, die Verschmelzungsunterlagen auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht. Um das Delisting umzusetzen, wird die BWT AG auf die nicht-börsenotierte BWT Holding AG verschmolzen. Dem hat der Aufsichtsrat jetzt zugestimmt, teilte BWT am Freitag mit.

Die Verschmelzung soll am 25. August auf einer ordentlichen Hauptversammlung auf Vorschlag des Vorstandes beschlossen werden. Die Verschmelzung und das Delisting werde "zum Wegfall eines erheblichen Wettbewerbsnachteils gegenüber Konkurrenten und zu erheblichen Kosteneinsparungen führen", so die Vorstände in einer Presseaussendung.

Der BWT-Vorstand sieht speziell in den für börsenotierte Gesellschaften geltenden Transparenz- und Publizitätsvorschriften einen wesentlichen Wettbewerbsnachteil. Dies ermögliche "Brancheninsidern, Rückschlüsse auf die Strategie der BWT, ihre finanzielle Lage, Kalkulationen und sensible Geschäftsinformationen zu ziehen." Dieser Wettbewerbsnachteil würde sich bei einer Fortsetzung der Börsenotiz nachteilig auf die BWT-Gruppe und ihre Entwicklung auswirken.

Weiters führt der Vorstand an, dass BWT in näherer Zukunft kein Eigenkapital über die Börse aufnehmen will. Investitionen könnten aus Bankenfinanzierungen, Schuldscheindarlehen und dem Cashflow der BWT-Gruppe finanziert werden. "Erheblichen laufenden und wiederkehrenden Kosten und Aufwendungen im Zusammenhang mit der Börsenotiz der BWT-Aktien stehen aus Sicht der Gesellschaft kaum Vorteile gegenüber, die aktuell und längerfristig aus der Börsenotierung resultieren", heißt es. (APA, 24.7.2015)