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Das Ende einer Diskriminierung.

Foto: REUTERS/Noah Berger/Files

Washington – Bei den US-Pfadfindern dürfen künftig auch Homosexuelle als Betreuer und Teamleiter tätig sein. Das teilte die Organisation am Montag mit, wie die "Washington Post" schrieb. Zuvor habe sich eine große Mehrheit im Führungsrat für den Kurs entschieden. Damit unternimmt die Bewegung, der laut Medien rund 2,4 Millionen US-Jugendliche angehören, einen weiteren, viel beachteten Schritt gegen Diskriminierung. Allerdings gab es auch hartnäckige interne Gegner.

Bisher wurden erwachsene homosexuelle Betreuer, Gruppenleiter und Angestellte nicht geduldet. Die alten Statuten drohten das Image der über 100 Jahre alten Bewegung zu beschädigen – auch angesichts von mehr Toleranz in der US-Gesellschaft. Schon 2013 hatten die Pfadfinder hier eine erste Kehrtwende gemacht: Sie beschlossen, junge Homosexuelle als Mitglieder zuzulassen. Für Leitungspositionen galt das zunächst jedoch nicht.

Auch der neue Beschluss lässt Ausnahmen zu: Untergruppen könnten selbst entscheiden, ob sie die Regeln für freiwillige Teamleiter anwenden, berichteten Medien. Damit kommt der Jugendverband konservativ-kirchlichen Gruppen entgegen, die die offene Haltung ablehnen, aber viel Geld hergeben. Erste kündigten bereits an, ihr Engagement zu prüfen. (APA, 28.7.2015)