Erste, vertrackte Liebe: Margo (Cara Delevingne) und Quentin (Nat Wolff) in "Margos Spuren".

Foto: Centfox

Trailer.

20th Century Fox Switzerland

Ganz nah, ganz unnahbar. Im Haus gegenüber lebt Margo, der große Schwarm des träumerischen Quentin (Nat Wolff). Im Alter von sechs Jahren waren sie enge Freunde. Doch als scheuer, strebsamer Teenager kurz vor dem Highschool-Abschluss gehört er mittlerweile zu jenen Außenseitern, die Mädchen gerne übersehen. So auch die von allen bewunderte Margo (verkörpert vom Model Cara Delevingne), bis sie von ihrem Freund hintergangen wird und bei einem Rachefeldzug auf Quentins Hilfe zählt.

"Margos Spuren" ("Paper Towns"), nach Das Schicksal ist ein mieser Verräter die zweite Verfilmung eines Jugendbuch-Bestsellers von John Green, ist als stimmige Beschreibung von US-Teenagerwelten eine kleine Überraschung. Regisseur Jake Dreier verleiht seinen Figuren individuelle Farbtupfer und verankert sie in zeitgenössischen Vorstadtwelten. Auch Quentins Bande, der sanftmütige Afroamerikaner Radar und der dauergeile Ben, wirkt nicht eindimensional.

Die angenehm zurückhaltende, sanft melancholische Ausrichtung auf Ängste und Sehnsüchte seiner Helden gibt der Film auch dann nicht preis, als er sich zu einer kleineren Rätselrallye aufschwingt. Margo ist abgehauen, Quentin und seine Freunde machen sich auf die Suche – eine Reise, die sie mit sich selbst und realen sowie weniger realen Träumen konfrontiert. (kam, 30.7.2015)