Bild nicht mehr verfügbar.

Ahmadi-Nejad Anfang Juli in Teheran.

Foto: AP Photo/Ebrahim Noroozi

Teheran – Der ehemalige iranische Präsident Mahmoud Ahmadi-Nejad will zurück auf die politische Bühne. "Es muss eine Rückkehr zu den Idealen der Revolution geben, damit diese Ideale nicht vergessen werden", sagte Ahmadi-Nejad in einer Rede vor ehemaligen Kabinettsmitgliedern in Teheran.

Ahmadi-Nejad war von 2005 bis 2013 Präsident des Iran gewesen und hatte mit einer harten Haltung gegen Israel und die USA Schlagzeilen gemacht. Die Kritik richtete sich direkt gegen seinen als gemäßigt geltenden Gegenspieler, Präsident Hassan Rohani.

Noch Anfang des Monats hatte Ahmadi-Nejad ein Comeback ausgeschlossen. Nach Angaben seines Webportals am Freitag wird er aber zu einer Teilnahme an der Parlamentswahl am 26. Februar gedrängt. Er wolle zwar nicht direkt in den Wahlkampf einsteigen, aber sich in den Provinzen zu aktuellen politischen Themen äußern.

Indizien der Rückkehr-Absichten

Schon die Gründung der Partei Yekta (Einzigartig) letzten Monat wurde als Indiz für Ahmadi-Nejads Rückkehr-Absichten ausgelegt. Die Partei sammelt ehemalige Kabinettsmitglieder von ihm. Yekta will sich als dritte politische Kraft neben den Reformern und Konservativen etablieren.

Bei einem Erfolg der Yekta bei der Parlamentswahl rechnen Beobachter fest mit Ahmadi-Nejad als Yektas Spitzenkandidaten bei der Präsidentenwahl 2017. In dem Fall käme es zu einem ersten direkten Aufeinandertreffen zwischen ihm und seinem Erzfeind Rohani. (APA, 31.7.2015)