Istanbul/Bagdad – Nach Berichten über acht tote Zivilisten bei einem türkischen Luftangriff im Nordirak hat das türkische Außenministerium Ermittlungen eingeleitet. Es werde jede Anstrengung unternommen, um bei Luftangriffen zivile Opfer zu vermeiden, hieß es am Samstagabend in einer Erklärung.

Man wisse, dass sich keine Zivilisten in dem besagten Camp aufhielten und dass zum Zeitpunkt des Angriffs hochrangige PKK-Mitglieder dort gewesen seien. "Auf der anderen Seite ist es leider eine Tatsache, dass die Terrororganisation Zivilisten als menschliche Schutzschilde nutzt", hieß es weiter.

Acht tote Zivilisten

Anrainer hatten der Deutschen Presse-Agentur berichtet, dass bei dem Bombardement kurz vor Sonnenaufgang mindestens acht Zivilisten getötet worden seien. Zudem seien sieben Menschen verletzt worden.

Vergangene Woche hatte die Türkei einen ausgedehnten Luftkrieg gegen die PKK im irakischen Kurdistan begonnen und den Friedensprozess mit der Organisation aufgekündigt. Die PKK hat mehrfach Polizisten in der Türkei angegriffen. (APA, 1.8.2015)