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Prinz Charles und seine Frau Camilla beim Teetrinken.

Foto: REUTERS/Mark Blinch

London – Die Liebe der Briten für die klassische Tasse Tee nimmt ab: Die Verkaufsmengen von schwarzem Tee sind seit 2010 um mehr als ein Fünftel (22 Prozent) auf 76 Millionen Kilogramm gefallen, wie die Marktforschungsfirma Mintel am Mittwoch mitteilte. Die Umsätze sanken von 2012 bis 2014 um rund 13 Prozent auf 425 Millionen Pfund (610 Millionen Euro). Bis 2020 werde der Konsum weiter auf knapp 69 Millionen Kilogramm zurückgehen, prophezeite Mintel.

"Der klassische schwarze Tee kämpft um das Interesse des Konsumenten im Wettbewerb mit anderen Getränken", erklärte die Mintel-Analystin Emma. Tee habe ein "nicht gerade aufregendes Image". Einen weiteren Grund sieht die Marktforscherin im wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Briten: Tee werde oft zu Gebäck oder Süßigkeiten getrunken, und diese Leckereien würden sich viele Leute mittlerweile verkneifen. "Die Angst vor Zucker und der nachlassende Konsum von Süßigkeiten könnten ebenfalls negative Auswirkungen auf den Teekonsum haben."

Allerdings: Noch immer sagen 54 Prozent aller Briten, dass sie jeden Tag mindesten eine Tasse Tee trinken. Und: Früchte- und Kräutertees sind den Marktforschern zufolge in Großbritannien im Kommen – die Umsätze kletterten in den vergangen fünf Jahren um 31 Prozent auf 76 Millionen Pfund. (APA, 5.8.2015)