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Vor mehr als einer Woche wurde eine Flügelklappe gefunden.

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Saint-Denis / Kuala Lumpur – Mehr als eine Woche nach dem Fund einer Flügelklappe des seit März 2014 verschollenen Flugs MH370 sind nach malaysischen Regierungsangaben weitere Wrackteile auf der französischen Insel La Réunion entdeckt worden. Es seien "Trümmer wie Fenster (...) und Sitzpolster" gefunden worden, die von einem Flugzeug stammten, sagte am Donnerstag der malaysische Verkehrsminister Liow Tiong Lai.

Noch sei unklar, ob sie von der seit 17 Monaten verschollenen malaysischen Boeing 777 stammen. Dies müsse von den französischen Behörden geprüft werden.

Malaysias Regierungschef Najib Razak hatte in der Nacht auf Donnerstag erklärt, das vergangene Woche auf La Réunion entdeckte Wrackteil stamme von der seit fast eineinhalb Jahren verschollenen malaysischen Passagiermaschine. Internationale Untersuchungen in Frankreich hätten den Beweis hierfür erbracht. Die französische Staatsanwaltschaft äußerte sich vorsichtiger. Sie erklärte, sehr viel spreche dafür, dass das Wrackteil Flug MH370 zugeordnet werden könne.

Zweifel bei Angehörigen

In einer ersten Reaktion äußerten die Angehörigen der chinesischen Passagiere "ernste Zweifel" an Razaks Erklärung. In einer in den sozialen Netzwerken veröffentlichten Erklärung verlangten sie ein Treffen mit einem "ranghohen malaysischen Regierungsvertreter", um von ihm "weitere Erklärungen" zu erhalten.

Flug MH370 war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden, bisher fehlte jede Spur von ihm. Es wird vermutet, dass die Boeing vom Kurs abwich und nach stundenlangem Flug mit leerem Tank in den südlichen Indischen Ozean stürzte. (APA, 6.8.2015)