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US-Außenminister John Kerry und sein vietnamesischer Amtskollege Phạm Bình Minh.

Foto: Reuters

Hanoi – Es ist ein weiteres Kapitel in der Annäherung zwischen den früheren Kriegsgegnern USA und Vietnam: US-Außenminister John Kerry lobte bei seinem Besuch zum zwanzigsten Jahrestag der "Normalisierung" von 1995 die neue Zusammenarbeit: Die "Barrieren des Misstrauens und der Missverständnisse" zwischen Washington und Hanoi seien dabei, in sich zusammenzustürzen.

Allerdings erwarte die US-amerikanische Regierung auch weitere Fortschritte im Bereich der Menschenrechte – davon seien auch weitere Lockerungen des Waffenembargos abhängig.

Blick nach Peking

Der US-Außenminister war bei seinem Besuch, der am Samstag enden sollte, mit Außenminister Phạm Bình Minh und Präsident Trương Tấn Sang zusammengetroffen. Beide hätten ihm versichert, man arbeite an weiteren Schritten im Bereich der freien Meinungsäußerung, so Kerry – aber, wie auch Pham bei einer Pressekonferenz sagte, "mit speziellem Charakter und im lokalen Kontext".

Die USA und Vietnam verbindet unter anderem die Sorge vor Chinas Ambitionen im Südchinesischen Meer. Im Herbst 2014 hatte Washington Teile seines Waffenembargos gegen Vietnam gelockert. (red, 7.8.2015)