Bern – Im März hat eine grüne Leuchterscheinung über Österreich, der Schweiz und dem Süden Deutschlands für Aufsehen gesorgt. Der Meteor wurde am 15. März um 20.44 Uhr von zahlreichen Augenzeugen beobachtet. Was davon übriggeblieben ist, muss laut deutschen Forschern auf Schweizer Boden liegen.
Der Brocken aus dem All ging sieben Überwachungsstationen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ins Netz. Die Experten berechneten inzwischen auf dieser Datengrundlage seine genaue Flugbahn: Demnach trat er am 15. März abends mit rund 78.000 Kilometern pro Stunde in die Atmosphäre ein. Sein Flug über 300 Kilometer dauerte rund 16 Sekunden, vom Schwäbischen Wald über den Bodensee in die Schweiz. Über dem östlichen Teil des Zürichsees zerbrach er dann in Stücke.
Von einer ursprünglichen Masse von rund 100 Kilogramm seien nur wenige Kilo bis zum Boden gelangt. Für Meteoriten-Sammler besteht dennoch Hoffnung: "Wenn man sich Zeit nimmt und das Gelände systematisch absucht, sind die Chancen für einen Fund gar nicht so schlecht. Und jetzt ist die perfekte Zeit für eine Meteoritensuche", sagte DLR-Planetenforscher Jürgen Oberst. (APA/red, 10. 8. 2015)