Skopje – Die Polizei hat in Mazedonien neun Personen festgenommen, die verdächtigt werden, Verbindungen mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu unterhalten. Laut dem mazedonischen Innenministerium fanden die Razzien vergangene Woche in Häusern und Moscheen in Skopje, Tetovo, Struga, Kumanovo und Gostivar statt.

Die Festgenommenen werden verdächtigt, Kämpfer für Syrien und den Irak zu rekrutieren. 27 Personen, die weiterhin gesucht werden, werden bereits im Ausland vermutet.

"Ideologischer Führer"

Einer der Festgenommenen ist ein selbst ernannter Imam namens Rexhep M., der sich außerhalb der islamischen Glaubensgemeinschaft bewegt. Innenminister Mitko Cavkov bezeichnete ihn als den wichtigsten "ideologischen Führer" der Islamisten. Gegen 36 Mazedonier, die verdächtigt werden, in anderen Staaten gekämpft zu haben, soll rechtlich vorgegangen werden. Nach mazedonischem Recht ist sowohl der Kampf im Ausland als auch das Rekrutieren von Kämpfern verboten.

Die Behörden in Mazedonien arbeiten laut eigenen Angaben eng mit den österreichischen Behörden zusammen. Bei der Razzia gegen Islamisten in Österreich war im Vorjahr in Graz auch ein mazedonischer Staatsbürger festgenommen worden. (awö, 10.8.2015)