Wo die Browserhersteller oft nur einmal jährlich große Softwareaktualisierungen veröffentlicht haben, gibt es von Mozilla und Google mittlerweile alle paar Wochen eine neue Feature-Release. Die Änderungen fallen dabei typischerweise natürlich geringer aus, und doch wäre es verfehlt diese gänzlich zu ignorieren. So bringt Firefox 40 nun durchaus signifikante Verbesserungen für den Mozilla-Browser.

Warnungen

Bereits seit Firefox 39 warnt die Software unter Windows vor dem Download potentiell gefährlicher Dateien. Mit der neuen Version wird diese Funktion nun auch auf Linux und OS X ausgedehnt. Möglich wird dies durch Änderungen in Googles Safe Browsing Service, den Mozilla für solche Aufgaben nutzt.

Firefox 40 unter Windows 10

Vollständig neu ist hingegen die Warnung vor Seiten, die "trügerische" Software beinhalten, also Programme, die nach der Installation unerwünschte Änderungen am System vornehmen. In solchen Fällen wird nun statt der eigentlichen Webpage zunächst ein großer Warnhinweis präsentiert, der allerdings mit einem Klick ignoriert werden kann.

Windows 10

Der Firefox 40 verbessert zudem das Zusammenspiel mit Windows 10: Für die neue Version von Microsofts Betriebssystem wurden einige Design-Anpassungen vorgenommen, die allerdings vor allem im Bereich "Feinschliff" angesiedelt sind. So gibt es etwa einen etwas größeren Knopf, um einen neuen Tab zu erstellen, ein paar Icons sind nun dünkler.

Performance

Linux-Nutzer können sich auf eine gesteigerte Scrolling-Performance freuen, auch sonst sollen Grafik- und Videoaufgaben unter dem freien Betriebssystem nun flinker vonstatten gehen, da sie in einen eigenen Thread ausgelagert wurden. Ganz allgemein wurde die Performance von NPAPI-Plugins gesteigert, und JPEG-Bilder verbrauchen beim Skalieren nun weniger Speicher. Unter Windows sollen Animationen und Scrollen durch Hardware VSync ebenfalls schneller geworden sein.

Add-ons

Die neue Version unternimmt zudem erste Schritte für eine erhöhte Sicherheit bei Browsererweiterungen: Bei der Installation von Add-ons, die nicht von Mozilla geprüft und digital signiert wurden, wird nun eine Warnung dargestellt. Neues gibt es auch für die Suggested Tiles, die in neuen Tabs dargestellt werden – allerdings vorerst nur für Nutzer mit US-englischen Spracheinstellungen. Auf entsprechenden Systemen wird jetzt die Browser-History zur Auswahl herangezogen.

Android

Android-spezifisch ist die Unterstützung für das Android Presentation API für Screencasting. Zudem kann über einen Langdruck auf die Vorwärts- und Zurückknöpfe im App-Menü nun direkt die History aufgerufen werden.

Sicherheit

Zu all dem kommen die gewohnten Sicherheitsupdates: Insgesamt 14 Security Advisorys vermeldet Mozilla mit Firefox 40, wobei vier davon als "kritisch" klassifiziert wurden. Eines davon dreht sich um Googles libstagefright, deren Sicherheitslücken in den letzten Wochen unter Android für viel Wirbel gesorgt hat. Das Media Framework wird auch von Mozilla genutzt – und zwar sowohl am Desktop als auch auf mobilen Geräten -, wobei die meisten diesbezüglichen Lücken bereits in früheren Firefox-Versionen bereinigt wurden.

Download

Firefox 40 steht wie gewohnt für Windows, Linux und OS X zum Download, wobei bestehende Nutzer automatisch aktualisiert werden. Die Android-Version steht im Play Store bereit. (apo, 12.8.2015)