Passend zum Ende der Sommer-Hitze endet diese Woche die Schmeck's-Sommerreihe: "Dubrovnik und Umgebung" mit einem gar nicht schlechten Lokal. Auch wenn die Burger auf meinen Fotos vielleicht nicht so gut bekömmlich aussehen.

Foto: Harald Fidler

Nach diesem Sardellenburger sollte man eher nicht mehr mit Menschen schmusen wollen, die keinen Sardellenburger zu sich genommen haben. Was für diese Menschen in vielfacher Hinsicht ein Fehler wäre, vor allem aber: Weil der Sardellenburger wirklich a) weit weniger trocken ausfällt, als der Bun-Oberteil, der natürlich und zum Glück kein Bun ist, hier optisch andeutet. Weil man dann b) die fettig-fischige Cremigkeit über den recht beherzt portionierten Zwiebeln vermissen müsste. Und weil c) rohe Zwiebel nur den Nicht-Selber-Esser schrecken können.

Foto: Harald Fidler

Nun kann ich berichten, dass auch manche Konsument/inn/en des Oktopus-Burgers durchaus geneigt sind, nicht selbst gegessene rohe Zwiebel, eher kräftigen Sardellenodem und andere kleine Prüfungen des Mitmenschentums in Kauf zu nehmen. Das muss wohl an der Freude über den – da und dort auch als Okto-Burger titulierten – Mollusken-Mäc liegen. Ich kann berichten: Ein schlüssiges Konzept, das eine weitere Abbildung verdient, die womöglich einen (unzwiebeligen) Hauch schöner ausfällt als die erste:

Foto: Harald Fidler

Nun könnte man hier auch frische Austern essen, sagt die Karte, oder auch gebackene, das sagt jedenfalls die Bilderflut auf mehr oder minder sozialen Medien. Aber wenn schon Austern am äußersten Südzipfel Kroatiens, dann vielleicht nicht unbedingt in einem Burgerlokal, fand ich, kurz nach dem Ausflug nach Mali Ston.

Was aber soll einen ohnehin schon sehr, sehr sättigenden Sardellenburger begleiten? Frittiertes, naturgemäß. Aber warum grad direkt am, ja fast schon im Wasser zum Erdäpfel greifen? Eben:

Foto: Harald Fidler

Also: Wenn schon frittiert, dann gleich Fischerl. Noch einmal die Sardelle, würde ich Universaldilettant sagen. Der Kroate sagt schlicht: kleine Fische. Und wie gut!

Nun aber: Wo sind wir eigentlich in Dubrovnik?

Die universalkundigen und weltgewandten Userinnen und User dieser kleinen, dreckigen Fresskolumne wissen es natürlich längst: Im Barba – zu finden, wie so viele Wirte, auf Facebook (Link). Zwei Burger, frittiertes Kleinzeug, Mineral und Orangenlimo für 165 Kuna – umgerechnet knapp 22 Euro. Eigentlich schwer okay. (Harald Fidler, 1.9.2015)