Kiew – Bei erneuten heftigen Kämpfen in der Ostukraine sind nach Angaben beider Konfliktparteien zwei Menschen getötet worden. Wie ein Sprecher des ukrainischen Militärs am Freitag sagte, wurden binnen 24 Stunden bei Kämpfen mit prorussischen Aufständischen in dem Konfliktgebiet ein Soldat getötet und sechs weitere verletzt.

Ein Kommandant der Rebellen sagte zudem, bei einem nächtlichen Angriff auf Gorliwka durch die Armee sei ein Zivilist ums Leben gekommen. Die Stadt unweit von Donezk wird von den Rebellen gehalten.

"Sehr besorgt"

Am Donnerstag hatte Kiew erklärt, dass die prorussischen Kämpfer in der Ostukraine den heftigsten Beschuss seit Abschluss der Waffenruhe im Februar gestartet hätten. Der Vorsitzende des Sicherheits- und Verteidigungsrats, Alexander Turtschinow, warf den Rebellen außerdem vor, einen Sturmangriff vorzubereiten. US-Außenminister John Kerry äußerte sich in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow "sehr besorgt".

Auch ein Sprecher des deutschen Auswärtigen Amts sprach am Freitag in Berlin von einer "sorgenvollen Entwicklung" in den vergangenen Tagen. Der "ohnehin schwierige politische Prozess" werde mit jedem Angriff noch komplizierter. Der Ministeriumssprecher rief beide Konfliktparteien dazu auf, zu der in Minsk vereinbarten Waffenruhe zurückzukehren. (APA, 14.8.2015)