Wellington – Ein Mann aus dem Pazifik-Inselstaat Kiribati kämpft nach Angaben seines Anwalts vor der UNO darum, als erster Klimaflüchtling der Welt anerkannt zu werden. Um eine Entscheidung des UN-Menschenrechtsrats in Genf abzuwarten, habe er in Neuseeland eine Aussetzung der bevorstehenden Ausweisung beantragt, berichtete Radio Neuseeland am Mittwoch unter Berufung auf den Juristen Michael Kidd.

Gerichte verweigerten Asyl

Ioane Teitiota argumentiert, dass er sich wegen der Klimaveränderungen des Lebens in seiner Heimat nicht mehr sicher sein kann. Mit dieser Begründung hatte er für sich, seine Frau und die drei Kinder in Neuseeland Asyl beantragt. Er scheiterte damit aber vor allen Gerichten.

Die Richter räumten ein, dass steigende Meeresspiegel Herausforderungen für Kiribati darstellten. Das bedeute aber nicht, dass Teitiotas Leben dort unmittelbar in Gefahr sei. Er war mit einem befristeten Arbeitsvisum nach Neuseeland gekommen und nach Ablauf im Land geblieben.

Kiribati ist ein Staat mit rund 100.000 Einwohnern im Pazifik, nahe des Äquators. Gut 30 Atolle erstrecken sich über 4000 Kilometer in Ost-West-Richtung. Immer öfter peitschen bei Stürmen Wellen über das Land und an den Küsten versinken Strände im Meer. (APA, 19.8.2015)