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Ein Löschflugzeug im US-Bundesstaat Washington.
Los Angeles – Angesichts zahlreicher Waldbrände hat US-Präsident Barack Obama im westlichen Bundesstaat Washington den Notstand ausgerufen. Mit der am Freitag (Ortszeit) unterzeichneten Anordnung wird die Freigabe von Bundesmitteln für die Katastrophenhilfe in dem Staat erleichtert. Mehr den drehenden Winden war es zu verdanken, dass der Feuerwehr im Kampf gegen die Brände bis Sonntag Fortschritte gelangen.
In zehn US-Bundesstaaten wüten derzeit zahlreiche Waldbrände. Besonders kritisch ist die Lage in der Region von Okanogan in Washington, wo fünf Waldbrände außer Kontrolle waren. Laut dem Fernsehsender KING-TV waren dort mehr als 5.100 Wohnhäuser von den Flammen bedroht, 1.800 Quadratkilometer Land standen im gesamten Bundesstaat in Brand.
Über 3.000 Feuerwehrleute waren in Washington im Einsatz, im Okanogan County konnten die Feuer zu fast 40 Prozent eingedämmt werden, wie die "Seattle Times" berichtete. Unterstützt wurden sie von 250 Soldaten. Außerdem boten zahlreiche Bürger ihre Hilfe an. Hunderte hatten sich telefonisch gemeldet, und manche Freiwillige erschienen gleich persönlich an Ort und Stelle, wie die "Los Angeles Times" berichtete. Drei Feuerwehrleute waren am vergangenen Mittwoch beim Kampf gegen die Brände ums Leben gekommen, vier weitere Helfer wurden verletzt.
Unterstützung aus Übersee
Im Kampf gegen die Brände erhalten die USA Verstärkung aus Australien und Neuseeland. Mehr als 70 ranghohe Feuerwehrleute aus beiden Ländern sollen am Sonntag in den USA eintreffen, wie die nationale Koordinierungsbehörde für Brandbekämpfung (NIFC) mitteilte. Nach eintägiger Einweisung sollten sie zur Bekämpfung der derzeit 93 großen Waldbrände in den Rocky Mountains, dem Bundesstaat Washington, Kalifornien, Nevada, Texas und Arizona eingesetzt werden.
Laut NIFC ist es das erste Mal seit 2008, dass australische und neuseeländische Feuerwehrleute den USA zur Hilfe kommen. Nach vier Jahren Rekorddürre erlebt der Westen der USA derzeit besonders viele und heftige Waldbrände. Am Donnerstag waren im Staat Washington drei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Nach Medienberichten war ihr Wagen nach einem Unfall von Flammen eingeschlossen worden. (APA, 23.8.2015)